Medieninformation • 2/2014 vom 08.01.2014

Der Medienkompetenz-Preis M-V stärkt Identität und schafft Medienaffinität im Land

Bis zum 7. Februar 2014 dürfen noch medienpädagogische Projekte eingereicht werden

„Bildungsarbeit mit den neuen Medien leben!“ – Nicht nur dieses Statement, sondern auch die Absicht, sich erneut für den derzeit ausgeschriebenen Medienkompetenz-Preis M-V zu bewerben, eint die derzeitigen Meko-Preisträger. Die Siegerprojekte von 2013 – „APP-Musik“ aus Rostock und „Es lebe…!?“ aus Bützow – demonstrieren mit ihren jugendkulturellen Projekten Nachhaltigkeit, denn der Umgang mit den neuen Medien bildet mittlerweile einen festen Bestandteil in ihrem Alltag. Die Preisgelder des Meko 2013, jeweils in Höhe von 1.000 Euro, sind derweil in Folgeprojekte geflossen, vorzugsweise in neue Technik. Sie bieten damit eine optimale Starthilfe für ein Gelingen der neuen Projekte.

Die Ausschreibung für den nächsten Medienkompetenz-Preis im Frühjahr 2014 läuft bereits: Sowohl die Sieger aus dem Förderzentrum an der Danzigerstraße in Rostock als aus dem Verein in Bützow, der PferdemarktQuartier – Kultur und Region e.V., bereiten hierfür erneut ihre Bewerbungen vor, denn „der Preis und die damit verbundene Würdigung hat sich damals sehr motivierend auf die Jugendlichen und unsere Arbeit ausgewirkt“, so der Projektleiter aus Bützow, Gottfried Hägele. Er hat neben „Es lebe…!?“ auch das derzeitige Projekt für die Jugendlichen im Ort initiiert. Dabei handelt es sich um eine Spurensuche der höheren Art: Das Zeitensprünge-Projekt hebt die historischen Meilensteine aus der Perspektive Mecklenburg-Vorpommerns hervor, so dass die Teilnehmer einen neuen Blick auf ihre
eigene Heimat gewinnen – eine identitätsstiftende Wirkung bleibt dabei nicht aus. „Der behutsame Blick auf die Vergangenheit dient uns als Anschub für einen zugewandten und zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Das wirkt sich auch auf das Selbstbewusstsein der Jugendlichen aus“, betont der Projektleiter. Parallel dazu erstellen die Jugendlichen Beiträge mit Fotografien und Filmen unter medienpädagogischer Anleitung. In diesem Jahr wird der Fokus auf den historischen Aufstand der DDR am 17. Juni 1953 gelegt.

Das Förderzentrum an der Danziger Straße in Rostock kooperiert in diesem Jahr mit dem Lokalradio LOHRO mit dem Projekt „FZ ON AIR – Wir machen Radio“ unter der Leitung von Monique Tannhäuser. Das Projekt, das Schüler mit Inhalt und Technik beim Betreiben eines Radiosenders vertraut macht, ist auf zweieinhalb Jahre angelegt. Einmal in der Woche treffen sich die zwölf Schüler direkt in den Studios am Margaretenplatz und entwickeln Sendebeiträge und Hörspiele. Diese erarbeiten sich die Schüler selbst – von der Idee zum Drehbuch bis zur Erstellung der verschiedenen Sounddateien für die Hintergrundgeräusche. Es handelt sich dabei um ein klassenübergreifendes Projekt für Schüler aus den Stufen sechs bis neun.

„Die Kleinen lernen dabei von den Großen. Sie erarbeiten selbstständig die
Inhalte und teilen sich die Aufgaben untereinander auf“, erklärt die Sonderpädagogin Daniela Albrecht, die schon 2013 das APP-Musikprojekt gestartet hat. Sarah Lange (16) und Natalie Klems (16) aus der Klasse 9a sind auch wieder mit dabei und können ihre zunehmende Medienaffinität sinnvoll einbringen. Unter anderem füllen sie das digitale Tagebuch mit Inhalten, welches die Ergebnisse mit Text und Bild wöchentlich festhält. Der Upload auf die Homepage des Förderzentrums erfolgt immer im Anschluss an die Treffen durch die Schüler selbst, so dass ihnen eine weitere Kompetenz zuteil wird. Die Sendebeiträge der Gruppe FZ ON AIR werden bei LOHRO in die laufenden Sendungen eingebunden und die entstandenen Hörspiele werden spätestens zur Medienkompetenz-Preisverleihung am 15. Mai 2014 im Rahmen von FiSH, das Festival im StadtHafen Rostock (www.fish-rostock.de), veröffentlicht worden sein. An welcher Stelle wird auf der Homepage des Förderzentrums (www.foerderzentrum-danzigerstr.de) frühzeitig bekannt gegeben.

Ausschreibung und Einsendeschluss Medienkompetenz-Preis M-V 2014
Die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern schreiben für 2014 – im Rahmen des FiSH – Filmfestival im StadtHafen – wieder den Medienkompetenz-Preis Mecklenburg-Vorpommern aus. Es werden die innovativsten und spannendsten Medienkompetenz-Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern in zwei Kategorien prämiert, schulische und
außerschulische Projekte aus allen Bereichen der Medienarbeit (z.B. Internetseite, Hörspiel, Film, Zeitung, Buch), für die es keine Altersbegrenzung gibt. Veranstaltet wird der Wettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Institut für neue Medien Rostock und den Offenen Kanälen des Landes.

Bis zum 7. Februar 2014 können Schulklassen, Bildungsträger, Gruppen aus Freizeit- und Kindereinrichtungen, Vereine, Jugend- und Senioreninitiativen und Privatpersonen aus unserem Land noch ihre medienpädagogischen Projekte einreichen. Die Projekte dürfen nicht älter als ein Jahr sein und können online oder per Post eingereicht werden (online unter: http://www.fish-rostock.de/de/einreichung/meko-preis.html, Post: Institut für neue Medien, Festivalbüro, Budapester Straße 16, 18057 Rostock; Stichwort „Medienkompetenz-Preis M-V 2014“).
Die Preisverleihung findet am 15. Mai 2014 in Rostock statt, die Preisgelder sind in einer Gesamthöhe von 2.000 Euro dotiert und sollen bei der Durchführung weiterer medienpädagogischer Projekte helfen.

Hintergrund Medienkompetenz-Preis M-V
Seit 2006 verleiht die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern jährlich den Medienkompetenz-Preis Mecklenburg-Vorpommern. Der Preis ist herausragenden Projekten gewidmet, die nachhaltige und/oder innovative Medienarbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen durchgeführt haben. Hierbei liegt der Fokus auf dem Prozess der Medienarbeit und weniger auf der Qualität des entstandenen Produktes. Seit 2008 beteiligt sich auch das
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V am Medienkompetenz-Preis Mecklenburg-Vorpommern, indem es einen Extra-Preis für Schulprojekte vergibt. Die Einreichungen zeigen jedes Jahr aufs Neue, wie vielfältig und qualitativ wertvoll die Medienarbeit in unserem Land ist.

Zurück

Schließen