Medieninformation • 74/2014 vom 05.12.2014

Sondersendungen zum „Tag der Menschenrechte“

Offene Kanäle zeigen am 10. Dezember 2014 TV-Beiträge zur Geschichte Schwerins

Am 10. Dezember 2014 jährt sich die Unterzeichnung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zum 66. Mal. Aus diesem Anlass zeigen die Offenen Fernsehkanäle der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern eine Reihe von besonderen, selbstproduzierten  Filmen. Im Mittelpunkt der Beiträge, die an diesem Tag ihre TV-Premiere erleben, steht die Geschichte Schwerins.

Im Dokumentarfilm „Grenzenlos – Der Schweriner Aufbruch 1989“ lässt Lena Lambrecht die Ereignisse des Wendejahres aufleben. Der Film „32 und kein bisschen leise“ der Sozial-Diakonischen Arbeit im Kirchenkreis Mecklenburg – Evangelische Jugend Schwerin erzählt eine Geschichte des Schweriner Paulskirchenkellers. In „Das Eigene und Das Fremde“ begeben sich Jugendliche aus Borne Sulinowo (Polen) und aus Schwerin auf eine Entdeckungsreise in die Kultur der jeweils „anderen“. Außerdem berichtet der Theaterkritiker Jürgen Stier in „Es wird ein bisschen anders“ von seiner Zeit am Schweriner Theater in den Fünfzigerjahren und seiner „Republikflucht“ aus der DDR.

Mit seinen TV-Premieren präsentiert der Sondersendetag eindrucksvoll das kreative Spektrum der Schweriner Medienlandschaft. Die Beiträge zeigen, dass ein scheinbar abstraktes Thema wie die Menschenrechte genau mit der konkreten, erlebten Geschichte vor Ort verbunden ist.

Die gemeinsame Sondersendung startet im Programm von Fernsehen in Schwerin und rok-tv (Rostock) am 10. Dezember 2014 um 9 Uhr und wird um 15 und 18 Uhr wiederholt. Weitere Wiederholungszeiten finden Sie in der Programmvorschau unter http://www.fernsehen-in-schwerin.de/programm/index.html und http://www.rok-tv.de/programm/index.html.

Die Beiträge sind ab dem 10. Dezember 2014 auch in der Mediathek der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (www.mmv-mediathek.de) abrufbar.


Programm am 10. Dezember 2014: „Tag der Menschenrechte“

9 Uhr „Grenzenlos – Der Schweriner Aufbruch 1989“

Die heute 19-jährige Lena Lambrecht absolvierte von 2013 bis 2014 ein Freiwilliges Soziales Jahr (Kultur) beim Offenen Kanal Fernsehen in Schwerin. Als Projektarbeit realisierte sie den Dokumentarfilm „Grenzenlos – Der Schweriner Aufbruch 1989“. Sie begibt sich auf Spurensuche in der Landeshauptstadt und lässt die Geschehnisse des Wendejahres wieder aufleben. Schwerpunkte sind dabei die Versammlungen in der Schweriner Paulskirche und im Dom sowie die Demonstrationen gegen die SED. Zu sehen sind außerdem seltene Archivaufnahmen und Szenen, in denen die Ereignisse dieser wichtigen Zeit nachgespielt werden. Der Film hat beim Deutschen Bürgermedienpreis 2014 den 2. Platz in der Kategorie Video erreicht.

9.30 Uhr „32 und kein bisschen leise – eine Geschichte des Paulskirchenkellers“

In tiefsten DDR-Zeiten gründete der Vorgänger der Sozial-Diakonischen Arbeit im Kirchenkreis Mecklenburg – Evangelische Jugend Schwerin, die Sozialdiakonische Jugendarbeit, den Treff im Paulskirchenkeller für Jugendliche, die eine Alternative zur herrschenden Ideologie suchten. Dieser Dokumentarfilm lässt ehemalige und derzeitige Jugendarbeiter, den Diakon und Jugendliche zu Wort kommen und präsentiert ein lebendiges Bild vom „Paule“.

10.10 Uhr „Menschenrechte“

Welche Bedeutung haben die Menschenrechte für uns? Vanessa Wahlbrink und Till Zeiler, Praktikanten bei Fernsehen in Schwerin, befragen Schwerinerinnen und Schweriner zu diesem Thema.

10.15 Uhr „Das Eigene und das Fremde“

Jugendliche aus Schwerin und der polnischen Stadt Borne Sulinowo besuchten sich gegenseitig und stellten dabei die Frage, was „das Eigene und das Fremde“ ist. Sie produzierten gemeinsam ein Video und eine Broschüre zum Thema „Diskriminierung gestern und heute" am Beispiel zweier Kriegsgefangenenlager in Polen und in Deutschland. Dieser Film zeigt, wie durch Begegnungen Vorurteile überwunden werden und Freundschaften entstehen.

11 Uhr „Es wird ein bisschen anders“

Jürgen Stier absolvierte in den Fünfzigerjahren eine Ausbildung im Schweriner Theater. Da er sich weigerte, „freiwillig“ der Nationalen Volksarmee beizutreten, musste er die Ausbildung abbrechen, er floh in den Westen. Seine Familie wurde enteignet. Erst nach dem Mauerfall konnte Stier in seine Heimatstadt Schwerin zurückkehren. Im Zeitzeugen-Interview erzählt der Theaterkritiker aus seinem bewegten Leben.

Die Wiederholungen der Sendung starten am 10. Dezember um 12, 15, 18 und 21 Uhr sowie am Sonnabend, den 13. Dezember, zu den gleichen Sendezeiten.

Zurück

Schließen