Abgelaufen Rostock-Lichtenhagen: Offensive Aufarbeitung
Jugendfilm-Projekt „Check out Lichtenhagen“ hat Premiere
Knapp ein Jahr Projektarbeit inklusive 700 Minuten Filmmaterial: Seit Februar dieses Jahres haben Kinder und Jugendliche des Rostocker Jugendclubs „Pancake“ – unter der Anleitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rostocker Vereins Soziale Bildung e.V., des Institutes für neue Medien Rostock, des Rostocker Offenen Kanals (rok-tv) und des freien Medienpädagogen Hajo Ulbrich – einen Film über ihren Stadtteil Lichtenhagen gedreht.
Der Film heißt „Check Out Lichtenhagen“ und beschäftigt sich in Bildern, Filmszenen und Interviews mit den Lebensumständen der Jugendlichen, aber auch mit den fremdenfeindlichen Übergriffen von 1992. Entstanden ist ein in allen Teilen von den Jugendlichen selbst produzierter 36-minütiger Film, der in Inhalt und Gestaltung eine ungewöhnliche – mediale – Sicht auf das „Lichtenhagen-Thema“ bietet.
Kennzeichnend für das Projekt war die gute Kooperation zwischen den Projektpartnerinnen und -partnern. Medienbildungsarbeit wurde als Kulturarbeit verstanden, die die Umwelt reflektiert, Aktivitäten initiiert, leitet und zielführend in Projekt-Ergebnisse umsetzt.
Der Film, der am 9. November 2012 erstmals im Rostocker Freizeitzentrum des ASB Kinder- und Jugendhilfezentrums gezeigt wurde, verschwindet nun in keiner Schublade, sondern wird in Schulen, außerschulischen Bildungseinrichtungen sowie Filmwettbewerben präsentiert, z.B. als Diskussionsgrundlage für das Thema „Lichtenhagen 1992“.
Bereits am 29. November 2012 gibt es ab 18 Uhr die Fernseh-Premiere im Programm des Rostocker Offenen Kanals (rok-tv). Die Aufführung wird in eine Live-Studiosendung eingebettet, in der die Jugendlichen sowie Akteure und Projektbegleiter im Podium Fragen zum Projekt beantworten.
Das Projekt wurde finanziell vom FONDS SOZIOKULTUR und der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) gefördert. Das NDR Fernsehen berichtete am 11. November 2012 im „Nordmagazin“ über das Projekt: www.ndr.de/flash/mediathek/index.html.