Dschungelcamp, Bachelor oder Traumfrau gesucht
Die große Liebe im TV?
München, 16.01.2012 – Zu Jahresbeginn sprießen im Fernsehen die Frühlingsgefühle. Es wird geflirtet, kokettiert und jeder versucht sich von seiner besten Seite zu zeigen. Doch wie immer im Fernsehen verfolgen auch die auf den ersten Blick vielleicht harmlosen Kuppelshows nur ein Ziel: Eine möglichst hohe Quote. Und das geht am besten mit schrägen Typen, überspitzten Äußerungen und einer gehörigen Portion Inszenierung.
So stolpern die Männer in Traumfrau gesucht von einem beschämenden Date mit einer Osteuropäerin ins nächste. Es wird auch kein Hehl daraus gemacht, dass die Singles schwer vermittelbar sind und viele Frauen sich sogar etwas vor ihnen ekeln. Entsprechende Kommentare aus dem Off begleiten das Geschehen.
Dem Bachelor werfen sich dagegen gleich 20 attraktive Frauen an den Hals. Mit engen Outfits, lasziven Be-wegungen und schmachtenden Blicken versuchen sie den Wettbewerb für sich zu entscheiden und die ande-ren Konkurrentinnen auszustechen.
Und auch beim Dschungelcamp gehören Annäherungsversuche mit zum Programm. Weil zarte Beziehungs-bande vor der Kamera beim Publikum immer gut ankommen, werden sich die Kandidaten sicher wieder einiges einfallen lassen, um das Fernsehpublikum zu unterhalten und möglichst lange dabei zu bleiben.
Es stellt sich die Frage, warum es so vielen Zuschauern offensichtlich immer noch Spaß macht, das Geplän-kel zu verfolgen und zuzusehen, wie Menschen vor der Kamera bloßgestellt werden. Die Lust an Schaden-freude und Fremdschämen spielt dabei sicher eine große Rolle. Aber viel wichtiger ist: Was nehmen Kinder aus diesen Sendungen mit? Vor allem wenn sie zwischen 11 und 13 Jahren alt sind und sich gerade beson-ders für Dates und das andere Geschlecht zu interessieren beginnen? Welches Bild von Beziehungen wird hier eigentlich vermittelt? Und wie werden die Männer und Frauen dargestellt? Im ausführlichen Themenspe-cial auf www.flimmo.tv erfahren Sie, was Eltern wissen sollten um zu verhindern, dass ihre Kinder falsche Vorstellungen bekommen.
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Der FLIMMO ist ein Programmratgeber für Eltern. Er bespricht das Fernsehprogramm und gibt Tipps zur Fernseherziehung. Neben dem Kinderprogramm werden auch solche Sendungen berücksichtigt, die sich zwar an Erwachsene richten, aber bei Kindern zwischen drei und 13 Jahren ebenfalls beliebt sind. Bewertet wird, wie Kinder in unterschiedlichem Alter mit bestimmten Fernsehinhalten umgehen und diese verarbeiten. Der FLIMMO betrachtet das Programm also stets aus der Kinderperspektive.
Der FLIMMO ist ein Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind sämtliche vierzehn Landesmedienanstalten und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis beauftragt.