Medieninformation • 44/2013 vom 13.09.2013

Lokales Fernsehen jetzt auch über Satellit

Ministerpräsident Woidke und Medienanstalten starten BB-MV-Lokal-TV

Potsdam, 13. September 2013. 24 lokale TV-Programme aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern können ab sofort via Satellit empfangen werden. Gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke haben Dr. Hans Hege, Direktor der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), und Dr. Uwe Hornauer, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), heute im Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) der mabb den Kanal BB-MV-Lokal-TV gestartet.

Durch die Satellitenübertragung können in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern künftig ca. 1,3 Millionen TV-Haushalte zusätzlich Lokal-TV-Programme empfangen. Zuvor war das nur in Kabelhaushalten möglich. Jedoch ist der Satellit der meistgenutzte Übertragungsweg. Viele Zuschauer konnten daher ihr lokales Fernsehen bisher nicht sehen. Der Satellitenkanal bietet darüber hinaus über HbbTV einen Einstieg in ein gemeinsames Lokal-TV-Portal. Unter der Voraussetzung, dass das TV-Gerät mit dem Internet verbunden ist, kann über die „Red-Button-Funktion“ zu den Internetangeboten der einzelnen Sender navigiert werden. Damit wird eine zeitunabhängige Nutzung der Programme als On-Demand-Angebote und mit Mediatheken möglich.

Auf BB-MV-Lokal-TV senden die 24 Veranstalter ihr Programm zwischen 17:00 und 23:00 Uhr in 30-Minuten-Fenstern (siehe Anlage). Außerhalb dieser Zeit wird ein Standbild übertragen. Die HbbTV-Funktion ist täglich 24 Stunden lang verfügbar.

Das Satellitenprojekt der mabb und der MMV hat eine Laufzeit von drei Jahren. Die mabb und die MMV fördern die Übertragungskosten für die Sender. Die technische Abwicklung übernimmt der Satellitenbetreiber SES ASTRA.

Im Rahmen der Pressekonferenz haben die Direktoren der Landesmedienanstalten und der Ministerpräsident gemeinsam den „Roten Knopf“ zum Start des neuen Kanals gedrückt. Ministerpräsident Woidke begrüßte das Projekt: „Lokalfernsehen genießt aufgrund seiner unschlagbaren Nähe vor Ort und des großen Wiedererkennungswertes große Sympathie. Es geht um das Geschehen vor der Haustür, es geht um regionale Nachrichten, Interviews mit lokalen Größen und Berichte von Dorf- und Stadtfesten. Das wollen die Leute sehen. Brandenburg kann sich glücklich schätzen, ein vielfältiges Angebot an Lokalsendern zu haben. Umso schöner ist es, dass mit dem Satellitenempfang nun insbesondere im ländlichen Raum mehr Menschen diese Sender sehen und sich dort über ihr unmittelbares Lebensumfeld informieren können. Das schafft Identität und Heimatverbundenheit.“

mabb-Direktor Dr. Hans Hege erwartet eine wirtschaftliche und programmliche Stärkung von Lokal-TV: „Lokal-TV ist privates Fernsehen und refinanziert sich durch Werbung. Reichweite ist die entscheidende Währung bei den Werbepartnern. Da wir den Übergang zur digitalen Satellitenübertragung geschafft haben, können wir nun mit vertretbaren Kosten auch die Zuschauer erreichen, die über Satellit empfangen. Immerhin nutzen inzwischen mehr als die Hälfte aller TV-Haushalte diesen Empfangsweg.“

Dr. Uwe Hornauer, Direktor der MMV, erklärte: „Das Satellitenprojekt zeigt, was geschafft werden kann, wenn Sender und Medienanstalten an einem Strang ziehen. Keiner der beteiligten Veranstalter hätte für sich alleine und aus eigener Kraft eine Satellitenübertragung seines Programms ermöglichen können. Mit 24 Programmen, unter dem Dach BB-MV-Lokal-TV vereint, und mit der Förderung durch die Medienanstalten ist es möglich geworden.“

Über die MMV
Die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern lizenziert private und nichtkommerzielle Radio- und Fernsehveranstalter, vergibt Frequenzen und übt – auch über Telemedienanbieter in Mecklenburg-Vorpommern – die Programmaufsicht aus. Dabei achtet sie auf die Einhaltung der gesetzlichen Programmanforderungen, auf die Gewährung der Meinungsvielfalt und auf die Staatsferne der Sender. Außerdem fördert die Medienanstalt die technische Infrastruktur der Sender sowie vielfältige Projekte zur Medienbildung und Medienkompetenz in Mecklenburg-Vorpommern. Mehr Infos unter www.medienanstalt-mv.de

Über die mabb
Die mabb ist die gemeinsame Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg. Ihre Regulierungsaufgaben (Lizenzierung und Aufsicht über private Rundfunkprogramme, Nutzung von Rundfunkfrequenzen, Zugang zu digitalen Plattformen) nimmt sie bei bundesweiten Veranstaltern und Plattformen zusammen mit den gemeinsamen Organen der Medienanstalten der Länder wahr. Entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag fördert die mabb in Berlin und Brandenburg Medienkompetenz und -ausbildung sowie Projekte mit neuen Übertragungstechniken. Der Erfüllung dieser Aufgaben dienen als Einrichtungen in Trägerschaft der mabb ALEX Offener Kanal Berlin und das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ).

Kontakt
Dr. Uwe Hornauer | Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern
Tel.: 0385 558 81 12 | E-Mail: info@medienanstalt-mv.de  

Anneke Plaß | Kommunikation
Tel.: 030.264 967 0 | E-Mail: plass@mabb.de   

Jan Czemper | Referent
Tel.: 030.264 967 0 | E-Mail: czemper@mabb.de

Zurück

Schließen