Sehr gute Quoten für Bürgersender in M-V
Neue Reichweiten-Erhebung zeigt Beliebtheit
Die Bürgersender in Mecklenburg-Vorpommern sind bei Zuschauerinnen und Zuschauern sowie bei Hörerinnen und Hörern sehr beliebt. Sie werden gern und oft genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der INFO GmbH Markt- und Meinungsforschung aus Berlin. Die „Funkanalyse Ostdeutschland 2013“ wurde gemeinsam von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) und den vier anderen ostdeutschen Landesmedienanstalten in Auftrag gegeben und ermittelte nach 2012 zum zweiten Mal u.a. auch die Einschaltquoten von Bürgersendern und nichtkommerziellen Programmen in Mecklenburg-Vorpommern.
Demnach sind die Bürgersender 407.500 Personen (ab 14 Jahre) im Land bekannt, 241.500 Personen können mindestens einen Bürgersender technisch empfangen, über 80 Prozent dieser Empfänger, das heißt rund 200.000 Personen, nutzen dies auch tatsächlich. Knapp die Hälfte der Nutzer (96.000 Personen) gehören zum sogenannten „Weitesten Seher/Hörerkreis“ (WSK), das heißt, sie haben die Bürgersender innerhalb der letzten zwei Wochen genutzt. 66.000 Personen schalten einmal pro Woche ihren Bürgersender ein. 38.000 Personen sehen oder hören ihren Bürgersender sogar täglich.
Um diese Daten zu erheben, befragten die Berliner Meinungsforscher zwischen dem 6. September 2013 und dem 2. Dezember 2013 telefonisch 2.657 Personen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Auswertung erfolgte nach einheitlichen Qualitätsstandards. „Die Ergebnisse der Bürgersender“, so der Direktor der Medienanstalt M-V Dr. Uwe Hornauer, „sind hervorragend. Der Rostocker Offene Kanal Fernsehen (rok-tv), der Neubrandenburger Offene Hörfunk-Kanal NB-Radiotreff 88,0 und der Offene Kanal Fernsehen in Schwerin erreichen Spitzenquoten. Das zeigt, dass dort sehr gute Arbeit geleistet wird.“
„Die Ergebnisse machen deutlich“, so die Vorsitzende des Medienausschusses Mecklenburg-Vorpommern Marleen Janew, „dass vor allem die Offenen Kanäle in Mecklenburg-Vorpommern einen hohen Stellenwert besitzen. Hier können alle Bürgerinnen und Bürger des Landes kostenlos Technik-Seminare besuchen, dann ihre eigenen Filme drehen oder Radiosendungen produzieren und unzensiert ausstrahlen lassen. Damit leisten die Offenen Kanäle – auch durch die Vielzahl weiterer Medienbildungs-Veranstaltungen – einen unverzichtbaren Beitrag zur Meinungsfreiheit und Demokratie bei uns im Land.“
Die Ergebnisse im Einzelnen:
NB-Radiotreff 88,0
Der Offene Radio-Kanal ist in Neubrandenburg und Umgebung 104.000 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. 47 Prozent (49.000 Personen) gehören zum „Weitesten Hörerkreis“ (WHK), das heißt, sie haben den Bürgersender innerhalb der letzten zwei Wochen gehört. 30 Prozent (31.500 Personen) hören das Programm einmal pro Woche, 22 Prozent (22.500 Personen) schalten täglich NB-Radiotreff 88,0 ein. Die durchschnittliche tägliche Hördauer (Mo-Fr) beträgt 59 Minuten. Die Bewertung (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 2,9.
Rostocker Offener Kanal Fernsehen (rok-tv)
Der Rostocker Offene Kanal ist in Rostock und Umgebung 96.500 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. 30 Prozent (29.000 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben den Bürgersender innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 22 Prozent (21.500 Personen) sehen das Programm einmal pro Woche, zehn Prozent (9.500 Personen) schalten täglich rok-tv ein. Die durchschnittliche tägliche Sehdauer (Mo-Fr) beträgt 18 Minuten. Die Bewertung (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 3,3.
Fernsehen in Schwerin
Der Offene Kanal ist in Schwerin und Umgebung 24.500 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. 38 Prozent (9.500 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben den Bürgersender innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 33 Prozent (8.000 Personen) sehen das Programm einmal pro Woche, neun Prozent (2.000 Personen) schalten täglich Fernsehen in Schwerin ein. Die Bewertung (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 3,0.
Grevesmühlen TV
Der Sender ist in Grevesmühlen und Umgebung 11.000 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. 39 Prozent (4.000 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben Grevesmühlen TV innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 17 Prozent (2.000 Personen) sehen das Programm einmal pro Woche, 15 Prozent (1.500 Personen) schalten täglich Grevesmühlen TV ein.
Grimmen TV
Der nichtkommerzielle Sender ist in Grimmen und Umgebung 5.500 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. 44 Prozent (2.500 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben Grimmen TV innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 28 Prozent (1.500 Personen) sehen das Programm einmal pro Woche, elf Prozent (500 Personen) schalten täglich Grimmen TV ein.
lokal tv (Bad Kleinen am Schweriner See)
Der nichtkommerzielle Sender ist in Bad Kleinen und Umgebung 3.000 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. 82 Prozent (2.500 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben lokal tv innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 64 Prozent (2.000 Personen) sehen das Programm einmal pro Woche, 63 Prozent (2.000 Personen) schalten täglich lokal tv ein.
Jugend TV-Sender ELF (Laage bei Rostock)
Der nichtkommerzielle Sender ist in Laage und Umgebung 500 Personen (Mindestalter: 14 Jahre) bekannt und kann von ihnen auch empfangen werden. Genauere Angaben waren aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht zu ermitteln.
Die Studienergebnisse sind hier abrufbar.