Medieninformation • 53/2014 vom 26.08.2014

Der Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern

Die Universität Greifswald hat im Auftrag der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern einen Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, der nun in Buchform vorliegt. Die 270-seitige Publikation enthält etwa 80 verschiedene Projektbeschreibungen, die konkrete Tipps geben, wie Kindertagesstätten, Schulen, Familien und außerschulische Träger Medienbildung vermitteln können, u.a. zum richtigen Umgang mit Handys und Computern, aber auch praktische Hinweise zu Hörspielen und TV-Castingshows, über LAN-Partys oder wie Jugendliche Hip-Hop selbst produzieren können.

Der Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern wurde von Prof. Dr. Roland Rosenstock, Anja Schweiger und Laura Schmid von der Universität Greifswald entwickelt und verfasst. Er ist nach folgenden Altersstufen aufgebaut:

          Frühkindlicher Bereich
          Grundschule
          Orientierungsstufe
          Sekundarstufe I
          Sekundarstufe II
          Eltern- und Familienarbeit
          Außerschulische Kinder- und Jugendarbeit.

Prof. Dr. Roland Rosenstock: „Ein Kompass dient der Orientierung. Der Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern beschreibt, wie Kinder und Jugendliche heute in einer von digitalen Medien geprägten Welt aufwachsen. Die medienpädagogischen Praxisprojekte knüpfen an die Lebenswelt der Heranwachsenden an und vermitteln ihnen notwendige kulturelle Kompetenzen und soziale Fähigkeiten, die junge Menschen in M-V benötigen, um sich in audiovisuellen Medienangeboten zurechtzufinden. Wenn wir das Schwimmen und die Teilnahme am Straßenverkehr als Lebenskompetenzen vermitteln, dann sollten wir Kinder und Jugendliche auch altersgemäß mit den Risiken und den Möglichkeiten der Medienwelt vertraut machen.“

Anja Schweiger: „Medienbildung und die gesellschaftliche Forderung nach Medienkompetenz- Förderung ist in aller Munde. Pädagoginnen und Pädagogen stellen sich dabei nicht selten die Frage nach konkreten Umsetzungsmöglichkeiten. Der Medienkompass M-V setzt hier an. Auf einem Medienkompetenz-Verständnis basierend, finden sich lebensweltorientierte Angebote für einen Einstieg in die Medienarbeit. Sie setzen Impulse und geben Orientierung. Sie sind als erster Leitfaden zu sehen. Die Lebensweltthemen und Interessen der Kinder ab drei Jahren werden berücksichtigt. Im Sinne einer nachhaltigen Medienkompetenz-Förderung stehen nicht nur Kinder und Jugendliche im Zentrum der Maßnahmen, sondern auch Eltern und Großeltern. Unterstützung für die Umsetzung der Angebote finden Pädagoginnen und Pädagogen durch außerschulische Partner des Landes.“

Und Dr. Uwe Hornauer, Direktor der Medienanstalt M-V, fügt hinzu: „Der Medienkompass geht auf die ‚Vereinbarung zur Förderung der Medienkompetenz‘ zurück, die im März 2011 zwischen der Medienanstalt, der Staatskanzlei sowie dem Bildungs- und dem Sozialministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern geschlossen wurde. Eine Online-Version ist auch im Internet unter www.medienkompetenz-in-mv.de abrufbar. Im Herbst 2014 wird der Medienkompass außerdem in Form eines Ringordners mit Arbeitsblättern speziell für den Schulunterricht erscheinen. Damit setzt die Medienanstalt ihr Engagement für mehr Medienbildung im Land fort.“

Das Buch „Der Medienkompass Mecklenburg-Vorpommern. Eine Orientierung für Kindertagesstätten, Schulen, Familien und außerschulische Träger der Kinder- und Jugendarbeit“ (Autoren: Roland Rosenstock, Anja Schweiger, Laura Schmid) ist heute erschienen. Herausgeber ist die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern. Die Publikation (ISBN 978-3-00-045444-8) ist kostenlos bei der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, Bleicherufer 1, 19055 Schwerin erhältlich. Sie ist außerdem als PDF-Datei hier herunterladbar.

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