The Voice of Germanny, Simpsons und Big little lies - jetzt auch in barrierefrei!
Fünftes Monitoring der Landesmedienanstalten bekräftigt positiven Trend, Anteil an untertitelten Sendungen aber weiter ausbaufähig
Die Ergebnisse des fünften Monitorings zur Barrierefreiheit bei den beiden großen Sendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL haben weiterhin einen positiven Trend gezeigt, stellte die Gesamtkonferenz der Medienanstalten (GK) in ihrer Sitzung am 18. April 2018 in Berlin fest. Es gibt mehr einfache und speziell für Hörgeschädigte erstellte Untertitel als je zuvor. Insbesondere beliebte Unterhaltungsshows wie „The Voice of Germany“ und Serien wie „Big little lies“ werden mittlerweile auch Zuschauern mit Beeinträchtigungen zugänglich gemacht. Trotz aller Fortschritte merkte die Gesamtkonferenz jedoch auch an, dass deren Anteil im Programm weiter verbesserungsfähig sei.
Die beiden großen Sendergruppen haben in Vergleich zur letzten Ergebung ihr Engagement beim Ausbau der Programmflächen mit speziellen Untertiteln für Hörgeschädigte deutlich ausgebaut: Die RTL Group strahlte durchschnittlich 9 Prozent der Sendezeit mit speziellen Untertiteln für Hörgeschädigte aus. Im letzten Monitoring waren es 2016 nur knapp 5 Prozent. Beim Konkurrenten ProSiebenSat.1 Media SE werden bereits 13 Prozent des Angebots untertitelt. Im Jahr 2018 wollen beide Anbieter besonders Unterhaltungsformate wie Serien, Soaps und Shows noch häufiger mit Untertiteln versehen.
Der Vorsitzende der Gremienvorsitzenden der Medienanstalten Prof. Dr. Schwaderlapp: „Wir begrüßen, dass die beiden großen Sendergruppen ihr Engagement innerhalb der letzten fünf Jahre kontinuierlich ausgebaut haben. Aber es gibt noch Luft nach oben: Das Ziel muss die größtmögliche Teilhabe am TV-Programm für alle Menschen sein.“
Die DLM-Vorsitzende Cornelia Holsten appelliert an die Programmveranstalter: „Nehmen Sie sich auch der Zielgruppe von Menschen mit Beeinträchtigungen an. Sie sind eine ebenso attraktive wie lukrative Zielgruppe – nur mit speziellen Bedürfnissen. Kümmern Sie sich weiterhin und bauen Sie das Engagement aus!“
Mit dem Ziel gleichberechtigte mediale Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen zu erreichen, führen die Landesmedienanstalten seit 2013 jährlich Monitorings zur Barrierefreiheit im privaten Fernsehen durch. Im Fokus stehen die beiden großen privaten Senderfamilien – RTL und ProSiebenSat. 1 Media SE – sowie kleinere Sender wie WELT, SPORT1, Disney Channel und DMAX.
Die Ergebnisse des aktuellen Monitoring werden exklusiv im neuen Content Bericht der Landesmedienanstalten veröffentlicht. Dieser wird am 26. April auf den Medientagen Mitteldeutschland präsentiert. Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.
Weitere Informationen über die medienanstalten finden Sie unter:
www.die-medienanstalten.de