Vom Suchen und Finden auf YouTube: DLM-Austausch mit Google LLC
YouTube gilt als die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und ist die reichweitenstärkste Video-Sharing-Plattform in Deutschland. Angesichts dieser großen Nutzerschaft jedenfalls in der jungen Zielgruppe stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die verschiedenen algorithmisch gesteuerten Such- und Empfehlungsfunktionen auf die Wahrnehmung von Themen und Inhalten im Netz haben. Was sind die zentralen Prinzipien und Funktionen zur Entdeckung von Inhalten, wie geht YouTube mit problematischen Inhalten wie Hassrede und Desinformation um? Und welche Rolle spielen Vielfalt, die Auffindbarkeit bestimmter Inhalte, Nutzerschutz und Schutz der Menschenwürde? Um diese Fragen transparent zu diskutieren, haben sich Vertreter von Google aus Kalifornien und der Landesmedienanstalten in Berlin getroffen.
Die Landesmedienanstalten hatten am Montag, 10.09.2018, zu einem Austauschtreffen mit Vertretern von YouTube geladen. An der Diskussion mit den Landesmedienanstalten hatten sich u.a. Neal Mohan, Chief Product Officer von YouTube und weitere Google-Vertreter aus Kalifornien und Deutschland beteiligt. Diskutiert wurden Themen zu algorithmischen Empfehlungsentscheidungen, Auffindbarkeit von Inhalten und dem Umgang mit illegalem Content. Außerdem ging es um das Vorgehen gegen Hate Speech und bewussten Falschmeldungen auf YouTube.
Den Austausch mit Google bewertet die DLM-Vorsitzende Cornelia Holsten als einen guten Auftakt:
„Google und YouTube haben sich in hochkarätiger Besetzung dem Austausch mit der deutschen Regulierung gestellt, auch wenn unsere Fragen bestimmt nicht immer bequem waren. Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen dem deutschen und dem US-amerikanischen Medienrecht, wenn es um die Definition von Meinungsfreiheit und Vielfalt geht. Wichtig ist jedoch, dass am Ende immer das Ziel sein muss, Transparenz und Fairness gegenüber den Usern herzustellen.“
Weitere Informationen über die medienanstalten finden Sie unter:
www.die-medienanstalten.de/