Medieninformation • 14/2019 vom 22.02.2019

„Der Ton wird härter. Hass, Mobbing und Extremismus“

Präsentation des Jugendschutz- und Medienkompetenzberichtes der Landesmedienanstalten

Im Rahmen der didacta stellten die Medienanstalten am vergangenen Mittwoch ihren druckfrischen Jugendschutz- und Medienkompetenzbericht vor, der zunehmenden digitalen Hass und Extremismus beobachtet und mit eigenen Maßnahmen, Projekten und Forderungen dagegen den Diskurs stärken will. „Auch wenn die junge Generation mit dem Smartphone aufwächst, heißt das noch lange nicht, dass sie die Gefahren im Internet sämtlich überblicken können“, betont Cornelia Holsten, Vorsitzende der Direktorenkonferenz (DLM) der Landesmedienanstalten.

Und genau hier setzt die neue Publikation der Medienanstalten an: Sie bietet eine Übersicht zu aktuellen Fragestellungen zu den Themen Hass, Mobbing und Extremismus und stellt Maßnahmen zur Regulierung und Erkenntnisse der Landesmedienanstalten vor. Zusätzlich werden die Präventionsaspekte herausgearbeitet und die Maßnahmen und Initiativen vorgestellt, die die Landesmedienanstalten gemeinsam und in eigener Verantwortung vor Ort leisten, um eine aufgeklärte und kompetente Mediennutzung für alle zu erreichen.

An der begleitenden Diskussionsrunde zum Thema „Was tun gegen Hass, Mobbing und Extremismus? Positionen aus Sicht des Jugendmedienschutzes!“ beteiligten sich Stefan Haddick (Referatsleiter für Jugendschutzgesetz, Kinder- und Jugendmedienschutz, Aufwachsen digital des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Dr. Wolfgang Kreißig (Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz) und Thomas Salzmann (stellvertretender Vorsitzender der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien). Jochen Fasco (Koordinator des Fachausschusses „Medienkompetenz, Nutzer- und Jugendschutz, lokale Vielfalt“ der DLM der Medienanstalten) leitete mit einem Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein, der das Grußwort der Publikation verfasste: „Es liegt an uns allen, ob der Ton in Deutschland härter wird oder ob wir eine vitale und zugleich verfassungskonforme Streitkultur – online wie offline – pflegen und weiterentwickeln.“

Am Ende der Diskussion waren sich alle einig: Die ständigen Veränderungen von Risiken müssen weiter beobachtet werden, um alle Bürger – gerade die Jüngsten – vor Missbrauch und Gewalt zu schützen. Jochen Fasco betont abschließend: „Den Themen Hass, Mobbing und Extremismus müssen wir mit den klassischen Instrumenten des Jugendmedienschutzes und mit präventiven Maßnahmen der Medienkompetenz entgegenwirken. Beides arbeitet Hand in Hand und ist Schwerpunkt der Arbeit der Landesmedienanstalten.“

Die Medienanstalten sind noch bis Samstag auf der didacta – kommen Sie gerne vorbei, um sich ein Exemplar der neuen Publikation für eine engagierte Weitervermittlung mitzunehmen!

Den Jugendschutz- und Medienkompetenzbericht der Landesmedienanstalten gibt es zudem kostenfrei zum Download.

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