Lokal-TV und Bürgermedien in M-V steigern ihre Reichweiten
Ergebnisse für 2021 in der MEDIENANSTALT MV vorgestellt
Die elf kommerziellen lokalen TV-Programme in Mecklenburg-Vorpommern werden von den Zuschauenden immer häufiger genutzt und sind für sie ein wichtiges Informationsmedium für Neuigkeiten aus der Region. Zu diesem Ergebnis kommt die „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021“ der INFO GmbH Markt- und Meinungsforschung aus Berlin, die von der MEDIENANSTALT Mecklenburg-Vorpommern (MMV) in Auftrag gegeben wurde. Die Ergebnisse wurden dem Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern auf seiner gestrigen Sitzung in Schwerin präsentiert.
Nach 2012, 2013 und 2015 erfolgte die Ermittlung der Reichweiten und Akzeptanz der lokalen Fernsehprogramme zum vierten Mal. Im Frühjahr 2021 wurden 3.508 Personen in Mecklenburg-Vorpommern von dem Berliner Marktforschungsinstitut befragt.
In Mecklenburg-Vorpommern können demnach 676.000 Personen (2015 = 576.000 Personen, Mindestalter: 14 Jahre) mindestens einen Lokal-TV-Sender technisch empfangen, 88 Prozent der Empfangenden, das heißt 611.500 Personen (2015 = 507.000 Personen), nutzen dies auch tatsächlich. 46 Prozent der Empfangenden – 312.000 Personen (2015 = 294.500) – gehören zum sogenannten „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben ein Lokal-TV-Programm innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 36 Prozent (242.000 Personen) haben ein lokales Fernsehprogramm innerhalb der vergangenen sieben Tage geschaut (2015 = 117.000), davon 17 Prozent (117.000 Personen) am Vortag (2015 = 80.500).
Zum ersten Mal wurde auch die Nutzung der verschiedenen Online-Angebote der lokalen TV-Veranstaltenden abgefragt. Während 84 Prozent der Zuschauenden das lokale TV-Programm traditionell am Fernseher einschalten, nutzen 16 Prozent die Webseite oder den Live-Stream. Weitere 14 Prozent rufen einzelne Beiträge oder Sendungen in den Mediatheken der Sender ab. Die Smartphone- und Tablet-Apps der lokalen Fernsehsender werden von elf Prozent genutzt. Jeweils acht Prozent sehen sich die Beiträge und Sendungen auf den sendereigenen YouTube- und Social-Media-Angeboten an.
Bert Lingnau, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern: „Die Ergebnisse zeigen, dass lokales Fernsehen in unserem Bundesland weiter an Relevanz gewinnt. Gerade in Zeiten von Fake News, Verschwörungstheorien und gezielter Desinformation sind seriöse, zuverlässige Informationen aus dem unmittelbaren Lebensumfeld wichtiger denn je. Das leisten die Lokal-TV-Sender in sehr guter Art und Weise.“
Der vollständige Ergebnisbericht der „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021: Lokal-TV in Mecklenburg-Vorpommern“ ist auf der Homepage der MMV abrufbar.
Auch die Bürgermedien in Mecklenburg-Vorpommern sind – laut der Funkanalyse – beim Publikum beliebt und werden immer häufiger genutzt.
Demnach sind die sieben Bürgersender und nichtkommerziellen Programme 525.000 Personen (2015 = 437.000, Mindestalter: 14 Jahre) im Land bekannt, 321.500 Personen (2015 = 263.500) können mindestens einen Bürgermedium technisch empfangen, rund 85 Prozent dieser Empfangenden, das heißt 273.500 Personen (2015 = 210.500), nutzen dies auch tatsächlich. Etwa 40 Prozent der Nutzenden (123.000 Personen) gehören zum sogenannten „Weitesten Seher/Hörerkreis“ (WSK), das heißt, sie haben einen Bürgersender innerhalb der letzten zwei Wochen genutzt (2015 = 74.500). 26 Prozent (80.500 Personen) haben einen Bürgersender innerhalb der vergangenen sieben Tage eingeschaltet (2015 = 57.000), davon fast die Hälfte (37.000 Personen) am Vortag (2015 = 23.000).
Zum ersten Mal wurde auch die Nutzung der verschiedenen Online-Angebote der Bürgermedien abgefragt. Während 81 Prozent der Nutzenden einen Bürgermedien-TV-Sender klassisch am Fernseh-Gerät einschalten, nutzen 16 Prozent der Fernsehzuschauenden die Mediathek sowie elf Prozent die Webseite oder den Live-Stream des jeweiligen Programms. Bei den Radiohörenden nutzen 52 Prozent ihren Bürgersender klassisch am UKW-Gerät sowie 22 Prozent mit einem Smartphone, Tablet, Notebook o. Ä. über das Internet.
Der vollständige Ergebnisbericht der „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021: Bürgermedien in Mecklenburg-Vorpommern“ ist ebenfalls auf der Homepage der MMV abrufbar.