Dr. Marc Jan Eumann für fünf weitere Jahre als Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz gewählt
Jochen Fasco und Petra Müller als stellvertretende Vorsitzende benannt
Einmütig wurde Dr. Marc Jan Eumann in der konstituierenden Sitzung der fünften Amtsperiode der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) als ihr Vorsitzender für fünf weitere Jahre im Amt bestätigt: „Mit unserer Arbeit schützen und unterstützen wir gutes mediales Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Konsequentes Vorgehen gegen Porno-Anbieter*innen war und ist uns wichtig, und genauso konsequent werden wir auch gegen Desinformation und Propaganda vorgehen, die unser gesellschaftliches Miteinander und damit die Demokratie angreifen. Unser Ziel ist ein sicheres Netz für Kinder und Jugendliche. Mein Dank gilt den KJM-Mitgliedern für ihr Vertrauen. Ich freue mich auf die kommende Amtsperiode, denn es gibt viel zu tun. Sei es gegen verstörende Kriegsvideos bei TikTok oder Pornos bei xHamster und Twitter, sei es gegen Hass und Hetze bei YouTube oder Extremismus bei Online-Games.“
Dr. Eumann wurde 2018 als ständiges Mitglied in die KJM berufen und zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt, 2020 übernahm er den Vorsitz des Expertengremiums aus Vertreter*innen von Bund, Ländern und Landesmedienanstalten.
Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, wurde im Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt, Petra Müller, Programmbereichsleiterin Geistes- und Sozialwissenschaften, Berufliche Bildung am Institut für Film und Bild, wurde zur 2. stellvertretenden Vorsitzenden berufen.
Jochen Fasco betonte nach seiner Wahl: „Als Aufsicht verfolgen die Landesmedienanstalten und die KJM als ihr Organ einen ganzheitlichen Ansatz. Die Medienwelt von Kindern und Jugendlichen ist dynamischer denn je, den bestmöglichen Schutz erzielen wir, wenn aufsichtsrechtliches Vorgehen und Medienkompetenz zusammenwirken.“
Petra Müller ergänzte weitere Schwerpunkte der neuen Amtsperiode: „Games werden bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Gleichzeitig sind sie in einigen Fällen der verlängerte Arm von rechtsextremen und demokratiefeindlichen Organisationen ins Kinderzimmer. Das ist eins von vielen Themen, die wir mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln angehen, um für mehr Sicherheit zu sorgen.“
Neu in das Gremium berufen wurden Eva-Maria Sommer, Direktorin der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein. Die Obersten Landesjugendbehörden haben Prof. Dr. Tanja Witting von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Soziale Arbeit, zum ordentlichen Mitglied und Lorenz Schill zum stellvertretenden Mitglied ernannt. Prof. Dr. Tanja Witting tritt die Nachfolge des KJM-Mitglieds der ersten Stunde, Frauke Wiegmann, an. Die KJM dankt Frauke Wiegmann für ihr außergewöhnliches Engagement im Gremium seit 2003.
Der Bund hat zudem Maja Wegener, Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e. V., vom stellvertretenden zum ordentlichen KJM-Mitglied benannt und Thomas Krüger, bisher ordentliches Mitglied, zu ihrem Stellvertreter berufen. Darüber hinaus gab es keine Änderungen in der Zusammensetzung der KJM.
Die KJM ist ein Organ aus zwölf Sachverständigen, die jeweils einen Stellvertreter haben. Die fünfte Amtsperiode der KJM endet am 31. März 2027.
Die Kommission für Jugendmedienschutz ist ein Organ der Landesmedienanstalten und ein Expertengremium aus Vertreter*innen von Bund Ländern und Landesmedienanstalten. In Deutschland ist die KJM die zentrale Aufsichtsstelle für den Jugendschutz im privaten Rundfunk und Internet. Weitere Informationen über die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und ihre Mitglieder finden Sie hier, Informationen zu den Medienanstalten finden Sie hier.