Medieninformation • 41/2022 vom 30.08.2022

Moderne Medienregulierung

Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern legt Jahresbericht 2021 vor

Die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), die Aufsichtsbehörde für den privaten Rundfunk und Telemedien aus Mecklenburg-Vorpommern und das Kompetenz-Zentrum des Landes für außerschulische Medienbildung, legt ihren Jahresbericht 2021 vor.

Auch im zweiten Corona-Pandemiejahr hat die Verantwortung der Medien – international, national und regional – eher zu- als abgenommen. Unseriöse Meldungen geisterten vor allem durchs Internet, verbreiteten Panik und verunsicherten viele Menschen. Der Wert wahrheitsgemäßer Informationen gewann weiter an Bedeutung. Die zugelassenen Hörfunk- und Fernsehveranstaltenden in Mecklenburg-Vorpommern nahmen hier ihre Verantwortung wahr und berichteten zuverlässig und fundiert über das Geschehen. Die Medienanstalt MV als Aufsichtsbehörde verfolgte dies im Rahmen ihrer Zuständigkeiten.

Erstmals seit 2015 ließ die Medienanstalt in der Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021 wieder die Reichweiten und die Akzeptanz sowohl der lokalen TV-Programme als auch der Bürgermedien-Programme in Mecklenburg-Vorpommern untersuchen. Das Ergebnis: Die Reichweiten haben zugenommen, insbesondere die lokalen Fernsehprogramme legten zu. Sie werden laut Studie von 611.500 Personen gesehen, im Jahr 2015 waren es nur 507.000 Personen.

Im Sommer 2021 wurden die Offenen Kanäle der Medienanstalt in Schwerin, Rostock, Neubrandenburg, Greifswald und Malchin in Mediatope umbenannt. Dies war eine logische Konsequenz der Entwicklung der vergangenen zehn Jahre. Die Mediatope sind Medienkompetenzzentren, die im ganzen Land Seminare, Bildungsveranstaltungen und Projekte anbieten und durchführen, in denen Medienkompetenz an alle Generationen vermittelt wird.

Seit 2021 wird mit dem Programm 80s80s Radio erstmals ein bundesweites Radioprogramm aus Mecklenburg-Vorpommern – aus Rostock – gesendet. Es widmet sich inhaltlich der Rock- und Popmusik der 1980er Jahre (1980-1989). Die technische Verbreitung erfolgt über den zweiten bundesweiten DAB+-Multiplex. Zudem ist das Programm 80s80s MV seit Mai 2021 über UKW in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu hören. Dazu wurde das Programm Antenne MV, das seit 1993 zu hören war, in 80s80s MV umbenannt.

Die Landesmedienanstalten konkretisierten im Jahr 2021 die Bestimmungen des neuen Medienstaatsvertrages durch eine Reihe von Satzungen, die auch vom Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern als Entscheidungsgremium der Medienanstalt MV beschlossen wurden. Nunmehr wird genau beschrieben, wie zum Beispiel die Aufsicht über Internetplattformen wie Google, Facebook und Twitter durch die Landesmedienanstalten erfolgt. Auch interne Verfahrensabläufe wurden angepasst.

Im November feierte die Medienanstalt ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Festakt in Schwerin. Die Behörde war am 26. November 1991 als Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern gegründet worden. Seit 2010 trägt sie ihren jetzigen Namen. In 30 Jahren moderner Medienregulierung standen immer die Freiheit, die Vielfalt und der Schutz der Medien im Mittelpunkt.

Der Jahresbericht 2021 ist kostenlos bei der Medienanstalt erhältlich und hier abrufbar.

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