Medienkompetenz-Preis M-V 2021 vergeben - Die besten Projekte wurden ausgezeichnet
Der von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, der Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns Manuela Schwesig, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V sowie dem Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung M-V ausgelobte Medienkompetenz-Preis M-V 2021 ist am Nachmittag in Rostock vergeben worden. Die Veranstaltung bildete den Auftakt des diesjährigen Filmfestivals im StadtHafen (FiSH) und wurde per Livestream aus dem Rostocker M.A.U. Club übertragen. Live per Video zugeschaltet waren der Chef der Staatskanzlei, Dr. Heiko Geue, in Vertretung der Ministerpräsidentin, sowie Sozialministerin Stefanie Drese. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 6.000 Euro in vier Kategorien an acht Bewerber vergeben. Ausgezeichnet mit dem ersten Platz, dem Wanderpokal und 1.000 Euro Preisgeld wurde in der Kategorie „Freizeit und Teilhabe“ (Vergabe: Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern) der LAG Medien Mecklenburg-Vorpommern e. V. Inhalt: Von einem Twitter-Hashtag zu einer gemeinsam lernenden Community. #MVedu ist ein Netzwerk von und für Bildungsinteressierte des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit Vernetzung beim digitalen Bildungsbrunch, Toolfeuerwerk, Online-Barcamp mit 100 Teilnehmenden und Meetups. Corona war der Turbo für Medienkompetenz unter #MVedu! Der zweite Platz in dieser Kategorie, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro, wurde vergeben an den Medienwerkstatt Identity Films e. V. Stralsund Inhalt: Im Rahmen von „Bits und Bots“ drehte sich alles um Robotik und Programmierung. Dieses Projekt bot einen Einstieg in zahlreiche MINT-Themen. In den Workshops lernten die Teilnehmenden nicht nur digitale Medien zu bedienen, sondern wie sie diese als Werkzeuge zur Verwirklichung eigener Ideen und Ziele einsetzen können. In der Kategorie „Schule und Bildung“ (Vergabe: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V) wurde mit dem ersten Platz, dem Wanderpokal und 1.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet die Werkstattschule in Rostock Inhalt: „Umbrüche“ und „Aufbrüche“ eines Menschen gewähren Einblicke in Extremsituationen und Entscheidungen. „30 Jahre Deutsche Einheit“ zu feiern, ist das eine, dahinter die Familiengeschichten aufzuarbeiten das andere. Wie sehen meine Großeltern und Eltern heute die „Wende“, und was bedeutet das für mich? Der zweite Platz in dieser Kategorie, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro, wurde vergeben an das Institut für Medienforschung der Uni Rostock Inhalt: Mit dem Gemeinschaftsprojekt „ZOOM Rostock“ des Institutes für Medienforschung der Universität Rostock und des Rostocker Offenen Kanals Fernsehen (rok-tv) der Medienanstalt M-V wird Studierenden seit mehr als zehn Jahren ein praxis- und teamorientiertes Seminar angeboten. Ziel des Projektes ist es, die komplette Entstehung eines Fernsehbeitrages hautnah, selbsterfahrend und zusammenarbeitend zu erlernen sowie eine eigenverantwortliche Produktion zu gestalten. Selbstständige Mediengestaltung führt hierbei nicht nur zu Technikkompetenz, sondern auch zu Kenntnissen über Medienwirkung, eigenes Medienverhalten, journalistische Standards, Medienrecht und Medienkritik. Die in diesem Jahr zum zweiten Mal vom Sozialministerium ausgeschriebene Kategorie „Kindheit und Alter“ war ebenfalls mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro dotiert. Die Jury entschied, dieses Preisgeld hälftig zu teilen und folgende Projekte mit jeweils 750 Euro auszuzeichnen: den Seniorenbeirat der Stadt Gadebusch Inhalt: Seniorinnen und Senioren ohne Vorkenntnisse und mit geringen Vorkenntnissen lernen und üben in Kleinstgruppen den Weg aus der Einsamkeit. Unter dem Motto „Wir sind nicht zu alt für das Internet“ wurden die Teilnehmenden von Senioren-Technik-Botschaftern geschult. Jetzt sind sie „Silver Surfer“. Ihr Smartphone oder den PC möchten sie nicht mehr missen. Etliche Fachbegriffe lernten sie, wissen nun was eine E-Mail ist und können über WhatsApp miteinander kommunizieren. und die Kita „kleines ganz groß“ aus Rostock Inhalt: Wir nutzen Medien für Projekte, aber auch für die Dokumentation und die Elternarbeit. Mit den Kindern erstellen wir dabei mit Tablets kurze Realfilme oder Animationsfilme, üben das Programmieren, nehmen mit dem Mikrofon Lieder, Hörspiele und Geräusche auf und nutzen die Kamera, um unsere Arbeiten zu dokumentieren. Der dritte Wanderpokal geht demnach jeweils für ein halbes Jahr nach Gadebusch und nach Rostock. Der mit 1.500 Euro dotierte Sonderpreis der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ehrte zwei Projekte in der Kategorie „Nachgehakt“. Prämiert wurden hier Projekte, die sich mit der Manipulierbarkeit medialer Angebote auseinandersetzten. Mit dem ersten Platz und einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro wurde ausgezeichnet die RAAbatz Medienwerkstatt (RAA MV) Waren (Müritz) Inhalt: Jugendliche lernten im Projekt „Fake News & Co“, sich in der Nachrichtenwelt sicher zu bewegen. Sie lernten den Unterschied zwischen Fake News, echter Berichterstattung und Satire kennen, probierten mediale Tools aus und erstellten Medieninhalte mit dem Ziel, kritische und mündige Mediennutzende zu werden. Der zweite Platz in dieser Kategorie, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro, wurde vergeben an die Evangelische Akademie der Nordkirche Inhalt: General Solutions ist ein mobiles Escape Game, in dem sich Jugendliche und junge Erwachsene mit den Folgen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft und für unsere Demokratie auseinandersetzen können. Die Ausgangssituation führt die Teilnehmenden in das Jahr 2025: Ein großer Technologiekonzern entwickelt ein Social Scoring-System mit einer kompletten Vernetzung und Datafizierung des Alltags, welches unser Verständnis von Freiheit und Demokratie grundlegend verändern würde. Die Spielenden könnten entscheiden, es zu stoppen. So ergeben sich vielfältige ethische und politische Fragen: Wie souverän verhalte ich mich in digitalen Räumen? Welche Gefahren ergeben sich aus der Nutzung von Big Data für die Menschenwürde, Gesellschaft und Demokratie? Eine erneute Ausstrahlung der aufgezeichneten Preisverleihung findet am Dienstag, den 11. Mai 2021, ab 9 Uhr in den Programmen der Offenen Fernsehkanäle der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern statt – im Rostocker Offenen Kanal Fernsehen (rok-tv) und bei Fernsehen in Schwerin. Die Sendung wird anschließend alle drei Stunden wiederholt und kann in der Mediathek der Medienanstalt M-V (https://mmv-mediathek.de/home/index.html) angeschaut werden. Weitere Fragen richten Sie bitte an: Patrick Hinz, Institut für neue Medien Rostock, Friedrichstraße 23, 18057 Rostock, Tel.: 0381-20 35 43, E-Mail: presse@ifnm.de. Hintergrund: |
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