Medieninformation • 30.08.2012 • Rostock

„Lichtenhagen – Expedition in die seltsame Heimat“

Das bereits seit Februar laufende Medienprojekt befand sich am vergangenen Wochenende in einer besonderen Drehphase. Die Akteure des Projekts, Jugendliche des Jugendclubs „Pancake“ in Rostock Lichtenhagen, filmten Aktionen und befragten Demonstranten, Polizisten und Anwohner vor laufender Kamera anlässlich des Gedenkens an die Opfer der ausländerfeindlichen Übergriffe in ihrer Heimat vor 20 Jahren.

Am Sonntag stellten sie ein rotes Sofa und Kameras ganz in der Nähe der „VIP“ – Schleuse und der Hauptbühne auf. Den angereisten Bundespräsidenten und Ehrenbürger der Hansestadt hätten die Jugendlichen dort gerne befragt – auf ihre rechtzeitige schriftliche Anfrage haben sie jedoch keinerlei Antwort erhalten.

Den 12 bis 22 jährigen geht’s es hauptsächlich um das Leben in ihrem Stadtteil. Mit den Pogromen vor 20 Jahren, von denen sie anfänglich kaum etwas wussten, befassen sich die Heranwachsenden nunmehr intensiv und mit erstaunlich objektiver und multiperspektivischer Sicht.

Der in allen Teilen von den jugendlichen Akteuren selbst geschaffene Film wird im November Premiere haben. Er wird Portraits, Musikvideos, essayistische Teile und eine Selbstreflexion des Jugendclubs „Pancake“ enthalten. Eine kleine Fotoausstellung sowie eine Broschüre über Verlauf und Erfahrungen des Projektes werden folgen.

Die medialen Ergebnisse sollen anschließend nicht in der „Schublade“ verschwinden, sondern als Projektmaterial weiteren Initiativen und Institutionen für die Vertiefung sozial-kultureller Jugendarbeit, nicht nur in Lichtenhagen, zur Verfügung gestellt werden.

Die Umsetzung des Projektes basiert auf die Kooperation von ASB-Jugendclub, Soziale Bildung Rostock e.V., dem Institut für neue Medien Rostock und dem Rostocker Offenen Kanal (rok-tv).
Das Projekt wird zum Großteil durch den FONDS SOZIOKULTUR und anteilig durch die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

 

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