Noch mal leben

Berührend, erschütternd, einfühlsam oder doch rücksichtslos? Die Meinungen zu der Ausstellung in der Kunsthalle Rostock sind zwiespältig wie das Thema selbst. Der Tod rührt in vielen von uns eine Saite, die manche nicht vernehmen möchten und dennoch fasziniert ihrem Klang lauschen. In dem Beitrag „Noch mal leben – Ausstellung in der Kunsthalle“ lässt Dieter Huber den Fotokünstler Walter Schels zur Eröffnung der Ausstellung zu Wort kommen. Mit seiner Frau Beate Lakotta bat der Fotograf unheilbar Kranke, sie in ihren letzten Tagen begleiten zu dürfen. Es entstanden eindrucksvolle Portraits der Sterbenden jeweils vor und kurz nach ihrem Tod. Die Bilder gehen in ihrer Intensität jedoch über das bloße Abbilden hinaus und zusammen mit den Gedanken der Portraitierten spiegeln sie einen Blick auf einen der intensivsten Momente des Lebens – das Sterben.

„Keiner fragt mich, wie's mir geht“, sagt Heiner Schmitz(Foto). „Weil alle Schiss haben. Dieses krampfhafte Reden über alles Mögliche, das tut weh. Hey, kapiert ihr nicht? Ich werde sterben! Das ist mein einziges Thema in jeder Minute, in der ich alleine bin.“ Das erste Foto von Heiner Schmitz entstand am 19. November 2003. Im Alter von 52 Jahren verstarb er am 14. Dezember 2003 im Hamburger Hospiz Leuchtfeuer.

_{(Bild- und Zitat-Quelle: www.noch-mal-leben.de, mit freundlicher Genehmigung der Künstler)}

Das Hospiz gibt den Todkranken noch einmal Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, ohne Schmerzen Abschied zu nehmen oder manchmal sogar das Leben noch einmal verstärkt zu spüren. So tragen die Künstler mit den Bildern und Texten die Botschaft des Lebens zum Betrachter.

Der Beitrag von Dieter Huber über die Ausstellung wird am Sonntag, dem 13.03.2011, bei rok-tv im Rostocker Kabelnetz jeweils um 09.00, 15.00, 18.00 und 22.00 Uhr ausgestrahlt und kann in der Mediathek der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommer unter folgendem Link angeschaut werden:

http://www.mmv-mediathek.de/view/2336/Noch_mal_leben_-_eine_Ausstellung_in_der_Kunsthalle.html

Die Ausstellung „Noch mal leben“ ist noch bis zum 20.03.2011 in der Rostocker Kunsthalle zu Gast.
 

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