40 Projekte haben sich in diesem Jahr um den Medienkompetenz-Preis M-V beworben
40 Projekte haben sich in diesem Jahr um den Medienkompetenz-Preis M-V beworben
Zu unserem diesjährigen Auswahlgremium gehören:
- Dr. Angelika Füting (Referentin für Medienkompetenz und Bürgermedien bei der Thüringer Landesmedienanstalt)
- Dr. Detlef Scholz (Kompetenzzentrum und Beratungsstelle für exzessive Mediennutzung und Medienabhängigkeit der Evangelischen Suchtkrankenhilfe M-V)
- Heike Wilhelm (Medienpädagogisches Zentrum im Institut für Qualitätsentwicklung
- M-V; Schulamtsbereich Schwerin, Regionalbeauftragte für Medienbildung)
- Ulrike Gisbier (Akademie für Nachhaltige Entwicklung M-V)
- Marieken Matschenz (Medienwerkstatt Kunsthaus Neustrelitz)
Am 22. und 23. Februar 2016 werden diese Juroren tagen, ausführlich diskutieren und entscheiden, welche der nachfolgenden Projekte für die Preisjury nominiert werden. Moderiert wird das Auswahlgremium vom Katharina Bluhm (Jugendmedienverband M-V).
Diese 40 Projekte haben sich um den Medienkompetenz-Preis M-V 2016 beworben:
1. Neunte Klasse der Theodor-Körner-Schule
Ort: Picher
Titel: „Kein Ding für ‘n King?“
Art: Video-Projekt
Zehn Jugendliche aus der neunten Klasse in Picher haben eine Filmstory entwickelt, in der es um Gruppenzwang geht. Die pädagogische, kommunikative, soziale und medientechnische Kompetenz von Sabine Münch (Medientrecker) in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern führte das Videoprojekt zum Gelingen. Die Teilnehmenden arbeiteten vom Entwickeln der Idee bis zum fertigen Film selbstständig. Das Nachdenken über die Problematik des Inhaltes, das Absprechen jedes Details, der praktische Umgang mit der Technik, die Übernahme von Verantwortung und das Gelingen des Vorhabens wurden als besonders lang wirkende positive Erfahrung von allen Beteiligten mitgenommen.
2. Mädchentreff Gadebusch
Orte: Gadebusch, Jamel
Titel: „Bei uns gibt es Nazis?“
Art: Video-Projekt
Mädchen und Jungen des Mädchentreffs Gadebusch hatten davon gehört, dass es ganz in ihrer Nähe ein Dorf gibt, in dem viele Nazis wohnen. Was aber sind Nazis, Neonazis oder Rechtsextreme? Bei ihren Nachforschungen stießen die Teilnehmenden auf das Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer, das ebenfalls in diesem Dorf wohnt und jährlich ein Rockkonzert „Gegen Rechts“ organisiert. Diese mutigen Menschen wollten die Mädchen und Jungen kennenlernen, besuchten sie und befragten sie vor der Kamera über ihre Erfahrungen, Motive und das bevorstehende Konzert. Zum Konzert kamen sehr viele Zuschauende, der Ministerpräsident, die Landtagspräsidentin und die Bundesfamilienministerin, neben vielen anderen Bands spontan und überraschend Campino und die Toten Hosen und natürlich die Mädchen und Jungen vom Mädchentreff, die viele Interviews führten und das Ereignis in einem Videofilm festhielten.
3. „Spielforte“ Klasse 7a
Ort: Neubrandenburg
Titel: „ALBERT-TV“ (Sondersendung)
Art: Video-Projekt
Wir sind die dritte Generation der „Spielpforte“ am Albert-Einstein-Gymnasium in Neubrandenburg. Unsere Vorgänger haben sechs deutschlandweite Wettbewerbe gewonnen. Es geht vor allem um Politik, Sport, Energie, Umwelt, Videos, Handpuppen, Stop-Motion ... Wir haben in der 5. und 6. Klasse jeweils den Preis des Oberbürgermeisters beim Europäischen Wettbewerb gewonnen. Im vorigen Jahr haben wir auch bei einem Energiepreis von REWE „abgeräumt“. Diesmal haben wir am Wettbewerb zur politischen Bildung teilgenommen und eine Sondersendung zum Thema „Flucht“ gedreht.
4. Schule zur individuellen Lebensbewältigung „Am Wallberg“
Ort: Neuburg
Titel: „Leben, Lieben, Leiden – ein Tag in meiner Schule“
Art: Video-Projekt
Schülerinnen und Schüler der Förderschule „Am Wallberg“ in Neuburg haben seit mehreren Jahren aktiv an Foto- und Filmprojekten teilgenommen. Neben den handwerklich-technischen Fähigkeiten haben sie auch Erfahrungen bei der Gestaltung und der Organisation solcher Projekte gesammelt. Im Schuljahr 2014/15 wollten sie nun einen Film über ihren Schulalltag drehen, der zum Teil aus dokumentarischem Material und zum anderen aus inszenierten Szenen bestehen sollte. Der Titel „Leben, Lieben, Leiden – ein Tag in meiner Schule“ war sowohl programmatisch als auch strukturbildend.
Da alle Teilnehmenden ihren Schulalltag genau kennen, wurden schnell mögliche und realistische Szenen gefunden, welche die drei Schwerpunkte repräsentierten: Leben – der „gewöhnliche“ Schulalltag mit Lernsituationen im Klassenraum, in der Lehrküche, auf dem Pausenhof; Lieben – eine Liebesbeziehung zwischen zwei Jugendlichen, ihr Anfang und ihr Ende; Leiden – die zum Teil auch tätlichen Auseinandersetzungen zwischen zwei Schülerinnen und die Reaktionen einer Erzieherin und des Direktors. Zu allen drei Punkten wurde inszeniert und dokumentiert.
5. Jenaplanschule
Ort: Rostock
Titel: „Kunst- und Medienwoche“
Art: Medienübergreifendes Projekt
„Kunstwoche statt Klassenfahrt“ – nach diesem Prinzip wurde an der Jenaplanschule die reguläre Schulklassenfahrt durch eine Kunst- und Medienwoche am Institut für neue Medien Rostock ersetzt. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich an verschiedenen kreativen Projekten beteiligen und sich individuell einbringen sowie ausprobieren. Die Angebote umfassten Animationen, die Radioproduktion, Fotografie, Kunst und Malerei sowie Film und Video. Das Oberthema „Werbung und Kommunikation“ bot viel Spielraum und wurde vielseitig umgesetzt. Am Ende der Projektwoche wurden alle Präsentationen zum Thema dargeboten und den Eltern, Bekannten und Verwandten präsentiert.
6. Schule am Bodden
Ort: Neuenkirchen
Titel: „Medienwerkstatt“
Art: Medienübergreifendes Projekt
In der Medienwerkstatt beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Darstellungsformen wie Filmen, Podcasts, E-Books oder Webseiten. Im letzten Schuljahr standen Stop-Motion-Filme und Podcasts auf dem Programm. In erster Linie ging es um das eigenständige Produzieren von multimedialen Inhalten, um Medien nicht ausschließlich nur zu konsumieren. Die Schülerinnen und Schüler lernten verschiedene Formate kennen und beschäftigten sich mit dem Urheberrecht, Creative Commons, der Erstellung eines Storyboards und reflektierten ihr mediales Umfeld. Darüber hinaus wurden sie in die Lage versetzt, eigene Inhalte auch für den Unterricht zu produzieren.
7. Stadtbibliothek der Hansestadt Wismar
Ort: Wismar
Titel: „Piraten im Projekt Kultur macht stark“
Art: Video-Projekt
Unter Anleitung entstand aus dem Kinderbuch „Störtebekers Tochter“ von Carmen Blazejewski zunächst ein Drehbuch und dann der Film – gedreht, gespielt und bearbeitet von Kindern. Die Teilnehmenden hatten dabei die Gelegenheit, sich mit den verschiedensten Medien auseinanderzusetzen und mit der Geschichte der Piraten – speziell mit dem bekannten Klaus Störtebeker. Begleitet wurde das Projekt mit einem Instagram-Tagebuch. Dabei lernten die Kinder nicht nur wie man mit digitaler Technik umgeht, sondern auch wie lang der Weg vom Buch zum fertigen Film ist. Sie waren selbst verantwortlich für die Drehorte, das Absperren, die Kostüme, die Requisiten, die Maske, das Schauspielern, das Aufnehmen von Bild und Ton, die Arbeit im Greenscreenstudio und das Vertonen und Schneiden des Filmes. Entstanden ist ein nachhaltiges Produkt, das die Kinder an diese Zeit erinnern wird und immer wieder gezeigt werden kann.
8. kühlungsbornTV, CampusPro
Ort: Kühlungsborn
Titel: „Im Dialog“
Art: Video-Projekt
Bei der Sendung „Im Dialog“ handelt es sich um ein neu entstandenes, nichtkommerzielles Werbeformat, welches einmal im Monat über die Offenen Kanäle rok-tv und Fernsehen in Schwerin und den Regionalsender kühlungsbornTV ausgestrahlt wird. Das Ziel des Formates ist es, bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen wie Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport und Politik näherzukommen, sie vorzustellen und auch zu hinterfragen.
9. Regionalschule „Bertolt Brecht“
Ort: Wismar
Titel: „Einrichtung einer 1:1-iPad-Klasse“
Art: Web 2.0-Projekt
Hinreichende Medienkompetenzen können nur erworben werden, wenn man diese durch eigenes Tun erwirbt. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält ein eigenes Tablet für die schulische und private Nutzung. Die Stadt Wismar stellt die notwendige Infrastruktur zur Verfügung und am Projekt interessierte Eltern bzw. Sorgeberechtigte finanzieren die Schülergeräte. Diese Tablets werden neben den Schulbüchern, Heften und Schreibgeräten als multimediales Lernhilfsmittel in allen zu unterrichtenden Fächern ab dem Schuljahr 2016/17 bis zur zehnten Jahrgangsstufe eingesetzt. Dadurch wird der Unterricht unterstützt und durch neue Methoden und Lernplattformen bereichert. Digitale multimediale Kommunikation, Recherche, Rezeption, Präsentation, Organisation und kooperatives Arbeiten werden so in letzter Konsequenz den Lernort Schule interessanter und abwechslungsreicher machen.
10. Integrative KITA „Lütt Matten“ des Internationalen Bundes in Binz
Ort: Binz
Titel: „Salma die Ostseekönigin“
Art: Video-Projekt
Ulf Tode, Künstler und Musiker, erarbeitete mit den Vorschulkindern der Kita „Lütt Matten“ in Binz Kunstwerke und Filme. Hier galt: Kunst ist ein Mittel zu Aneignung verschiedenster Kompetenzen. Mit „Salma die Ostseekönigin“ entstand ein Video, für das Ulf Tode ein Lied schrieb, das die Geschichte von einer dunkelhäutigen Rettungsschwimmerin erzählt, die zwei Jungen vor dem Ertrinken rettet. Dieser Stop-Motion-Materialmix-Film wurde mit Webcam und Fotoapparat realisiert. Die Kinder waren in die einzelnen Schritte der Filmentstehung eingebunden. Entstanden ist ein Werk, das gleichermaßen das Ostseebad Binz und die Kita einbezieht.
11. Hort „Heinrich-Heine-Kids“, Kita gGmbH Schwerin
Ort: Schwerin
Titel: „Die Moviemaker“
Art: Video-Projekt
Für die „Moviemaker“ ist das Wichtigste, Spaß im Umgang mit Kamera, Schnitt, Schauspielerei und Dokumentation zu haben. Das bereits seit mehreren Jahren bestehende Projekt ist eine Film-AG für Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren. Wir nehmen uns selbst „auf die Schippe“ und versuchen, mit unseren bescheidenen technischen Bedingungen annehmbare Resultate zu erzielen. Super Effekte und perfekter Schnitt sind uns nicht so wichtig. Wir wollen, dass jeder sieht, wie viel Spaß uns die Filmerei macht! Gefilmt wird nur, was allen Mitgliedern der AG gefällt. Es gibt keine festen Rollenbilder – alle machen alles.
12. Chamäleon Stralsund e.V.
Ort: Stralsund
Titel: „Sexting – sexualisierte Selbstdarstellung im Internet“
Art: Web 2.0-Präventions-Projekt
Beim sogenannten „Sexting" handelt es sich um eine sexualisierte Selbstdarstellung im Internet (Facebook, Instagram)/über Messenger. Leider stellen immer mehr Jugendliche sehr freizügige Fotos von sich ins Internet oder verschicken sie per WhatsApp. Die Folgen und Gefahren werden dabei naiv übersehen oder schlichtweg nicht erkannt. Was an Bildern einmal in die Welt hinaus geteilt oder verschickt wurde, ist nicht mehr zu kontrollieren. Unser Projekt klärt auf und zeigt die Gefahren, die beim ,,Sexting" entstehen können.
13. Mecklenburgisches Förderzentrum Schwerin, Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Ort: Schwerin
Titel: „2. Medientag“
Art: Medienübergreifendes Projekt
Es handelt sich um ein in Schulkonzept und Schulprogramm mittlerweile fest eingebundenes Projekt. Verschiedenste schulexterne Expertinnen und Experten vermitteln hier innerhalb eines Projekttages in allen Klassenstufen (3 bis 9) Medienkompetenz auf vielen Ebenen. Themen sind dabei: Radio, Fernsehen, Internet-ABC, Mobilfunk, soziale Netzwerke, Cybercrime und Medienrecht.
14. NerdWatch Crew
Ort: Klein Krankow
Titel: „NerdWatch – YouTube Kanal für transmediale Kompetenz“
Art: Web 2.0-Projekt
Medien umgeben uns überall, ob als Plakat, App oder Sat1-Filmfilm. Da fällt es einem schwer, den Überblick zu behalten. Aber dafür gibt es den Kanal NerdWatch auf YouTube. Dies ist ein Kanal „Von Nerds für Nerds“, der Leute auf unterhaltsame Art durch die Welt der Medien führt. Dabei gibt es verschiedene Formate, die sich verschiedenen Medien widmen. Dabei können alle, die etwas zu einem Medium zu sagen haben, einsteigen!
15. Richard-Wossidlo-Gymnasium Waren (Müritz), RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte (RAA MV)
Ort: Waren (Müritz)
Titel: „LIFE BELONGS TO THE LIVING“
Art: Video-Projekt
Das Medienprojekt „LIFE BELONGS TO THE LIVING“ verbindet medienpädagogische Arbeit mit historisch-politischer Bildungsarbeit für Schülerinnen und Schüler. Es soll ihnen die Zeit des Nationalsozialismus mit seinen Schrecken und weitreichenden Folgen vermittelt werden. Persönliche Begegnungen mit Zeitzeugen, die filmische Aufarbeitung persönlicher Schicksale als Dokumentarfilm von Jugendlichen für Jugendliche und die Umsetzung einer Ausstellung über das jüdische Leben in Waren während des Nationalsozialismus machen Geschichte für junge Menschen erlebbar.
16. Gymnasium am Tannenberg
Ort: Grevesmühlen
Titel: „Video-Podcasting“
Art: Web 2.0-Projekt
Neben dem Podcasting erfreut sich das Video-Podcasting immer größerer Beliebtheit. Reportageartig können hier für die Schülerinnen und Schüler relevante bzw. interessante Themen oder Sachverhalte erklärt werden, es kann aber auch um reine Information von Schülern für Schüler oder um die Präsentation tagesaktueller Themen bzw. die Aufarbeitung von Unterrichtsinhalten gehen. Mediale Gestaltung bzw. mediale Äußerungsformen ersetzen nicht den traditionellen Ausdruck in Wort und Schrift, aber sie treten ergänzend neben diese und akzentuieren die Aussagen.
17. Institut für neue Medien
Ort: Rostock
Titel: „Das Rostocker Schülerfilm-Magazin ‚Nerdbeben‘“
Art: Video-Projekt
Nerdbeben ist ein einstündiges Filmmagazin, welches schulübergreifend Projektarbeiten aus den Bereichen Film, Fernsehen und Animation einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und somit zur Präsentationsfläche für mediales Arbeiten an Schulen und Bildungseinrichtungen wird. Offen für alle Klassenstufen, Genres und Themen bietet es ein lebendiges Abbild gegenwärtiger Umsetzung von Unterrichtsthemen, Projektarbeiten und Lehrinhalten in unterhaltsamer Form. Die Rahmenmoderation der Sendung wird von teilnehmenden Jugendlichen selbstverantwortet in frischer, origineller Form erstellt. Das Schülerfilm-Magazin wird vierteljährlich mit einer neuen Ausgabe beim Rostocker Offenen Kanal (rok-tv) ausgestrahlt. Ziel ist es dabei, auch andere Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer zu animieren und zu ermutigen, ebenfalls Beiträge zu erstellen, die dann in dieses Magazin aufgenommen werden können.
18. Verein für Kultur, Umwelt und Kommunikation – Sozio-Kulturelles Zentrum Alte Kachelofenfabrik Neustrelitz e.V.
Ort: Neustrelitz
Titel: „Wir zeigen Euch unsere Filmschätze“
Art: Video-Projekt
Ein Kinderfilmfestival von Kindern für Kinder, geht das? Na klar, denn 18 Kinder zwischen sieben und 15 Jahren haben dies bei ihrem ersten Kinderfilmfestival in Neustrelitz vom 20. bis 26. Juli 2015 bewiesen. Sie haben sich vier Langspielfilme und fünf Kurzfilme – ihre Filmschätze – angeschaut, darüber diskutiert, Spielideen gefunden, die den Film thematisch vertiefen, haben in kleinen Gruppen Pressearbeit, Moderations-, Dekorations- und Gestaltungsarbeit geleistet und als Jury demokratisch darüber abgestimmt, welcher Langfilm und welcher Kurzfilm einen Preis verdient. So konnte am Wochenende des 25. und 26. Juli der rote Teppich ausgerollt werden. Die Kinder empfingen nicht nur Familie und Bekannte, sondern auch viele Kinder, die nach ihrer Flucht und Vertreibung erst seit kurzem in Neustrelitz oder Neubrandenburg wohnen. Ein kompetentes Moderationsteam von jeweils zwei Kindern führte die Festivalbesucher kreativ und amüsant durch das Programm, ermutigte alle Kinder, sich an Spielen zum Film zu beteiligen, ließ das Team, das die Preise gestaltet und gebaut hatte, die Briefe an die Preisträgerinnen und Preisträger verlesen und lud alle ein, am kleinen, thematisch zu den Filmen gestalteten Buffet zu schmausen. Dank dieses motivierenden Einstiegs arbeiteten daraufhin zehn bis zwölf Kinder an drei folgenden Wochenenden ein Programm aus, um je einen Langspielfilm und einen Kurzfilm anderen Kindern und Jugendlichen sonntags kostenfrei zeigen zu können.
19. Medienwerkstatt Identity Films e.V.
Ort: Stralsund, Košice (Slowakei)
Titel: „Minderheiten“
Art: Video-Audio-Projekt
Das Zusammenleben von Minderheiten in der Gesellschaft, die dabei auftretenden Probleme, Vorurteile aber auch Gemeinsamkeiten sind das Kernthema des Medienprojekts der Medienwerkstatt Identity Films e.V. in Zusammenarbeit mit Dr. Frank Steffen von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Das Projekt wurde in Košice im Osten der Slowakei durchgeführt. Das Filmteam bestand aus sechs slowakischen und drei deutschen Jugendlichen; die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernahmen hierbei die Rolle von Wissensvermittelnden. Ein besonderer Fokus lag auf dem Verhältnis der großen Roma-Minderheit zur slowakischen Bevölkerung. Neben einem Dokumentarfilm entstanden in Zusammenarbeit mit dem Neubrandenburger Offenen Kanal NB-Radiotreff 88,0 auch Podcasts.
20. Verbundene Regionale Schule und Gymnasium an der Rostocker Heide Rövershagen, Europaschule
Ort: Mönchhagen
Titel: „Mensch bleibt Mensch“
Art: Video-Projekt
Fünf Schülerinnen und Schüler der zwölften Klasse haben gemeinsam einen Film produziert. Er handelt von einem Flüchtlingsmädchen, das in Deutschland überwiegend auf Ablehnung stößt. Nach ihrer Ankunft in Deutschland lernt sie gute Dinge, aber auch Schattenseiten des Flüchtlingslebens kennen. Alle im Film gespielten Personen sind frei erfunden. Das Hauptaugenmerk liegt auf der im Film gezeigten Moral. Das Werk ist realitätsnah und glaubwürdig. Das ganze Projekt steht unter dem Motto: „Das Tragische in Verbindung mit Antigone“.
21. Verbundene Regionale Schule und Gymnasium an der Rostocker Heide Rövershagen, Europaschule
Ort: Graal-Müritz
Titel: „Der Umgang mit Flüchtlingen in Europa – Die Geschichte von Wahid Yar Mohammadi“ Art: Video-Projekt
Drei Schülerinnen und Schüler der zwölften Klasse realisierten gemeinsam einen Film. Nichts sensibilisiert Menschen mehr für ein Problem als die Darstellung eines Einzelschicksals. In der Geschichte von Wahid Yar Mohammadi berichtet der Protagonist von seiner Flucht vor den Taliban aus Afghanistan nach Deutschland. Er schildert all die schlimmen Dinge, die er auf seinem Weg erlebt hat und wie er in Deutschland aufgenommen wurde. Wahid setzt mit seinen Worten ein Zeichen gegen die vermeidbare Entwicklung in Deutschland. Seine Geschichte zeigt, dass Europa schon längst humanitär versagt hat. Dieser Film soll aufklären und zum Nachdenken anregen.
22. Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin
Ort: Wöbbelin
Titel: „Spuren der Vergangenheit – Ludwigslust 1933 bis 1945“
Art: Video-Projekt
Der Dokumentarfilm „Spuren der Vergangenheit – Ludwigslust 1933 bis 1945“ ist im Schuljahr 2014/15 mit Schülerinnen und Schülern der Regionalschule „Dr. Ernst Alban“ Rastow und sechs Kooperationspartnern entstanden. Er zeigt Spuren einer Stadt aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges. Im Film gehen sieben junge Menschen mit zwei Zeitzeugen in Ludwigslust auf Spurensuche. Diese erzählen über Ereignisse aus ihrer Kindheit in den Jahren 1938 bis 1945. Die Schülerinnen und Schüler besuchten nach den Interviews mit den Zeitzeugen einige historische Orte in Ludwiglust und filmten diese. Ergänzt wurden die Aufnahmen durch historische Fotos und Filmaufnahmen aus dem United States Holocaust Memorial Museum und dem National Archives Washington D. C. sowie durch Fotos und Dokumente aus dem Stadtarchiv Ludwigslust, den Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin sowie aus Privatarchiven.
23. Radio LOHRO / Kulturnetzwerk e.V.
Ort: Rostock
Titel: „HORIZONTE“
Art: Audio-Projekt
Ende 2014 gründete sich aus interessierten Rostockern eine Redaktion bei Radio LOHRO, die seit Dezember 2014 einmal monatlich eine einstündige Magazinsendung live sendet. Der Name der Sendung ist „HORIZONTE – das Lohro-Magazin für alle, die weiter blicken“. Die Mitglieder dieser Redaktion sind überwiegend älter als 55 Jahre und machen thematisch die Lebenswelt Älterer in Rostock öffentlich. Damit wird dem demografischen Wandel Rechnung getragen, der in Mecklenburg-Vorpommern und damit auch in Rostock eher selten in der Medienlandschaft Berücksichtigung findet. Die Redaktionsmitglieder sind bei allen Sendungen im Studio dabei, haben so sukzessiv den Aufbau einer Sendestunde erlernt und sich in kleineren Workshops den Umgang mit Audio-Aufnahmegeräten, das Führen von Interviews und auch Grundlagen des digitalen Schnitts angeeignet. Die HORIZONTE-Mitwirkenden sind mit viel Freude und Engagement dabei, erfahren eine neue, sinnvolle und interessante Freizeitbeschäftigung, erlangen Medienkompetenz und lernen ihre Stadt Rostock noch aus ganz neuen Blickwinkeln kennen.
24. Latücht – Film & Medien e.V. Neubrandenburg
Ort: Neubrandenburg
Titel: „Kids vor und hinter der Kamera“
Art: Video-Projekt
Gemeinsam realisiert das Bündnis von Latücht, AWO Jugendmigrationsdienst und der Regionalen Schule Am Lindetal in Neubrandenburg ein Projekt, welches Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Klassenkameraden ermöglicht, sich mit dem Medium Dokumentarfilm auseinanderzusetzen. Während des jährlich in Neubrandenburg stattfindenden Europäischen Dokumentarfilmfestivals dokumentART lernen die Kinder und Jugendlichen die Vielfalt des Dokumentarfilms kennen und tauschen sich mit Filmproduzierenden anderer Länder aus. In Workshops lernen die Teilnehmenden, selbst ein Drehbuch zu entwickeln und umzusetzen. Die Resultate der Workshops werden auf der dokumentART und dem Jugendmedienfest Neubrandenburg präsentiert und von einer Fachjury beurteilt. Darüber hinaus ist ein Langzeitfilmkurs geplant. Hier sollen Internet-Videos entstehen. Dieser Kurs ist insbesondere für Kinder, welche die deutsche Sprache noch nicht sehr gut beherrschen, vorgesehen. Ein Projekt-Blog dokumentiert „Kids vor und hinter der Kamera“.
25. Sonderpädagogisches Förderzentrum „Pestalozzi“ Waren (Müritz)
Ort: Waren (Müritz)
Titel: „Flugversuche“
Art: Video-Projekt
Flugversuche – die haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b des Sonderpädagogischen Förderzentrums Pestalozzi in Waren mit einer eigenen filmischen Arbeit gewagt. In der Zeit von September bis November 2015 erarbeiteten sie eine Filmidee und setzten diese um. Es ging um ein für alle Beteiligten ganz aktuelles Thema: Konflikte in der Schule und wie sie zu lösen sind. Die Jugendlichen entwickelten in der Zeit des gemeinsamen Arbeitens ein großes Interesse am Filmen, nahmen Herausforderungen an und wuchsen über sich hinaus. Für alle Beteiligten wurde dieses spannende Filmprojekt zum Flugversuch, den sie erfolgreich meisterten.
26. Filmteam Don-Bosco-Schule
Ort: Rostock
Titel: „Zur Freiheit berufen – LebensWerte Schule“
Art: Video-Projekt
Anlässlich der Zehnjahresfeier der Bernostiftung wurde zum ersten Mal ein Film von Schülern über die vier Schulstandorte gedreht. Als verbindende Elemente dienten die Bernostiftung, das Leitbild der Stiftung und die schulinterne Zeitung, welche die Schulen miteinander vernetzt. Gründerinnen und Gründer berichten in Interviews über die Entstehung, über das Heute und die Zukunft der Katholischen Stiftung für Schule und Erziehung. Drei Schüler wurden von ihrer Kunstlehrerin Simone Kamradt-Schröder für diese Aufgabe ausgewählt. Daniela Melzig, freischaffende Künstlerin und Kunstpädagogin, unterstützte und begleitete als außerschulische Partnerin mit medienpädagogischer Erfahrung das Projekt. Zum ersten Mal wurde der Film auf der Jubiläumsfeier der Bernostiftung im Goldenen Saal im Schweriner Neustädtischen Palais aufgeführt
27. KSK – Künstlerischer Sommerkurs Ostseeküste e.V.
Ort: Hiddensee
Titel: „The other side – KSK 2015“
Art: Video-Projekt
Hiddensee – Ein Musikporträt: Der Beginn des 20. Jahrhunderts stand im Zeichen des Aufbruchs in die Moderne, auf Hiddensee begann um 1900 das sogenannte „Goldene Zeitalter“. Künstlerinnen und Künstler aller Sparten ließen sich von der Insel inspirieren. Asta Nielsen, die erste Stummfilmdiva aus Dänemark, besaß ein rundes Haus, das Karussell, auf Hiddensee. Dichter, Literaten und der Künstlerinnenbund Hiddensee – auch „Malweiber“ genannt – beschrieben, malten die Waterkant.
Wir lassen uns von der Geschichte, ihrer Musik, ihren Farben, ihrem Ausdruck, ihren Menschen inspirieren, fangen stimmungsvoll das Heute ein und geben Hiddensee auf moderne Weise ein neues Antlitz in Form eines musikalischen Landschaftsporträts. Drei Schülerinnen und Schüler zeigen ihre Sicht auf Hiddensee, begleitet und unterstützt von der Dozentin des Künstlerischen Sommerkurses (KSK) Daniela Melzig.
28. Redaktion der Schülerzeitung „The Treptow Times“
Ort: Altentreptow
Titel: „The Treptow Times“
Art: Web 2.0-Projekt
„The Treptow Times“ ist eine unabhängige Schülerzeitung im Internet, die im Zuge des wahlobligatorischen Unterrichts an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Altentreptow entstanden ist. Kritisch berichten wir über die Geschehnisse, die Einfluss auf unsere Schule sowie Mitschülerinnen und Mitschüler nehmen. Im September 2014 begann unsere Arbeit mit der Sammlung von Ideen, wenige Monate später konnten wir unsere Website veröffentlichen, die heute eine wichtige Informations- und Meinungsplattform für Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern ist.
29. Daniela Melzig | Transparente Welten
Ort: Schwerin
Titel: „Wir drehen einfach die Zeit zurück – Winter in der alten Schule“
Art: Video-Projekt
Die alte Schule des Freilichtmuseums Schwerin-Mueß steht als Kulisse zur Verfügung, um das Leben eines „Paukers“ einmal so richtig unter die Lupe zu nehmen. Selbst einmal auf der anderen Seite zu stehen, dabei fotografiert und gefilmt zu werden und sich später von außen zu betrachten, ermöglicht es den Teilnehmenden, Spannungsfelder ihres eigenen Schulalltages besser verstehen und bewältigen zu können. Das Projekt verbindet die verschiedensten digitalen Ausdrucksformen. Kleine Filmsequenzen, Fotografien und ergänzende Zeichnungen werden zu einem Animationsfilm zusammengefügt. Neben technischen und darstellenden Aspekten erlernen die Teilnehmenden die Grundlagen des Drehbuchschreibens, der Filmperspektiven, der Kameraführung, des Filmschnittes und der Vertonung. Der Klöndör e.V. (Schwerin) begleitet und unterstützt mit seinen Orts- und Geschichtskenntnissen das Ferienprojekt im Freilichtmuseum und hilft der Vergangenheit ins Heute zu gelangen. Technische Unterstützung gab es ebenfalls vom Offenen Kanal Fernsehen in Schwerin unter Leitung von Martina Kerle.
30. Daniela Melzig und Weinbergschule Schwerin
Ort: Schwerin
Titel: „Ich möchte dir helfen, mich zu verstehen“
Art: Video-Projekt
Die Schülerinnen und Schüler der evangelischen kooperativen Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung wählen gemeinsam Gebärden aus ihrem Tagesablauf und gängige Umgangsformen aus. Sie bestimmen den Inhalt des Filmes, was sie anderen mitteilen möchten. In kleinen Gruppen stellen sie diese in einer theaterähnlichen Atmosphäre pantomimisch und schauspielerisch dar. Im Wechsel filmen die Kinder diese Szenen, schneiden sie und unterlegen sie mit Musik. So lernen sie, wie ein Film/Video entsteht, welche Arbeitsfolgen durchgeführt werden und erreichen ein gemeinsames Ergebnis. Die Ziel: eine Kommunikationsbrücke zwischen den Welten aufbauen sowie ein Rollentausch von Lernenden und Lehrenden. Das Projekt lenkt die Inklusion in beide Richtungen, das heißt, die behinderten Schülerinnen und Schüler drehen einen Lehrfilm zum Thema Gebärdensprache.
31. Daniela Melzig | Transparente Welten
Ort: Hagenow
Titel: „Wo bin ich – Wohin will ich eigentlich hin“
Art: Foto-Projekt
Das Projekt regt an, genau hinzuschauen, den Heimatort zu erforschen und ihn nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Für Migrantinnen und Migranten ist die „neue Heimat“ oft kein gewählter Bestimmungsort. Sie finden sich in einer fremden Umgebung und in ungewohnten Lebensbedingungen wieder. Um ihnen den Einstieg in diese „neue Welt“ zu erleichtern, kann ein geschichtliches Medienprojekt mit seinen bildnerischen Gestaltungsmöglichkeiten hilfreich sein. Die Recherchen in der Stadtbibliothek über Hagenows Vergangenheit, Gespräche mit Einwohnerinnen und Einwohnern sowie der Besuch bei einem Stadtchronisten sollen helfen, Unbekanntes sichtbar machen und Bezüge zur eigenen Umwelt aufzubauen. Fotografieren, Surfen in Web, kreatives Arbeiten am Computer und Onlinebestellungen erleichtern den Alltag, sind Grundlagen für eine berufliche Zukunft und wurden im Hagenower Medienprojekt vermittelt.
32. Integrative Kindertagesstätte „Spielkiste“ der AWO
Ort: Stralsund
Titel: „HORTEXPRESS“
Art: Print-Projekt
Wir gestalten in einer freiwilligen Hort-AG eine kleine Hortzeitung. Wir gehen einmal in der Woche in die Spielkartenfabrik Stralsund, weil dort alles vorhanden ist, was wir für unsere Zeitung brauchen. Wir sammeln Themen, die uns wichtig sind und machen Umfragen, um die Meinungen anderer zu erfahren. Außerdem führen wir Interviews und entwerfen Reportagen. Wir verwenden unterschiedliche Methoden, diskutieren die Themen miteinander und recherchieren z.B. im Internet. Niemand wird gezwungen, ein Thema zu bearbeiten, auf das er oder sie keine Lust hat. Wenn die Zeitung auf einzelnen Blättern ausgedruckt ist, falten wir sie und binden sie mit einer Fadenheftung.
33. FaulenzerTeam
Ort: Rostock
Titel: „Faulenzer – die Kindersendung. Folge 9. Thema: Plastik“
Art: Video-Projekt
Das Format „Faulenzer“ wurde 2012 von jungen Rostocker Pädagoginnen und Pädagogen mit viel ehrenamtlichem Engagement ins Leben gerufen. Die Vision: regionales, für Kinder ansprechendes Kinderfernsehen selbst zu gestalten! Entweder als Moderatorin, Moderator, Kamerafrau oder -mann, Mitgestalterin oder -gestalter einer Faulenzer-Folge oder als Zuschauende, die Ideen und Impulse aus der Sendung ziehen. Die große Vielfalt des Projektes erkannten auch Rostocker Schulen, die seit 2015 durch regelmäßige Schulkurse das Projekt bereichern.
34. Schulverein der Regionalen Schule Altenkirchen e.V.
Ort: Altenkirchen
Titel: „Die Fischer auf Rügen – ein Beruf im Wandel der Zeit“
Art: Video-Projekt
Obwohl die Nachfrage nach frischem Fisch bei Urlauberinnen, Urlaubern und Einheimischen auch auf Rügen hoch ist, nimmt die Anzahl der aktiven Küstenfischer stetig ab. Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule „Windland“ in Altenkirchen besuchten einige der letzten Fischer der Halbinsel Wittow und berichten über deren Arbeit und Probleme. Sie interviewten je einen der wenigen Auszubildenden und Ausbilder in Mecklenburg-Vorpommern über Ausbildungsinhalte und die Entwicklung des Berufsstandes. In diesem Filmprojekt waren acht interessierte Jugendliche von der Projektidee über das Drehbuch bis hin zum Filmschnitt aktiv. So entstand unter medienpädagogischer Anleitung der Stralsunder Medienwerkstatt Identity Films ein Dokumentarfilm über den Beruf des Fischers auf Rügen im Wandel der Zeit.
35. Medienwerkstatt der Kinder- und Jugendkunstschule Neustrelitz des KUNSTHAUS Neustrelitz e.V.
Ort: Neustrelitz
Titel: „Interdisziplinäres und intermediäres Geschichtsprojekt zur Inszenierung des
Dokumentarstücks ‚Die Wannseekonferenz‘“
Art: Medienübergreifendes Projekt
Anlässlich des Anfang 2015 auf dem Spielplan der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz stehenden Theaterstückes „Die Wannsee-Konferenz – Ein Dokumentarstück“ begleitete das Kunsthaus Neustrelitz als Kooperationspartner des Theaters diese Inszenierung mit einem interdisziplinären und intermediären Geschichts-Projekt. Es ermöglichte Jugendlichen, einen Einblick in die Probenprozesse zu bekommen, sich auf außergewöhnliche Weise einem geschichtlichen Thema zu nähern und in einen intensiven künstlerischen Prozess einzutreten. Ein kleines aus Jugendlichen bestehendes Filmteam begleitete die Schauspielenden und die Regisseurin bei ihrer schwierigen Aufgabe, das Handeln der Nationalsozialisten nachzuvollziehen und sammelte Material für einen Dokumentarfilm. Sie fuhren mit den Schauspielenden zum „Haus der Wannseekonferenz“ nach Berlin sowie zur Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, erhielten freien Zugang zu sämtlichen Proben und entwickelten einen Gesprächsleitfaden für Interviews. Eine freie Jugend-Theatergruppe setzte sich künstlerisch mit dem Thema „Judenverfolgung im Dritten Reich“ auseinander und entwickelte Frottagen, die in einer Ausstellung parallel zu den Vorstellungen betrachtet werden konnten. Eine zehnte Klasse des Gymnasium Carolinum Neustrelitz kam mit ihrer Geschichtslehrerin ins Kunsthaus, um an einem Projekttag mit Hilfe von Internetrecherchen einen Zeitstrahl zu entwerfen, der die Verfolgung der Juden im „Dritten Reich“ bebildert und erläutert und somit die Ausstellung ergänzte. Schülerinnen und Schüler schrieben nach einer offenen Probe – und einem anschließenden Gespräch mit Regisseurin und Schauspielenden – sehr persönliche Texte, die zu Beginn jeder Vorstellung im Landestheater Neustrelitz von ihnen selbst rezitiert wurden.
36. Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV
Ort: Wismar
Titel: „Medienaktiv in den Ferien“
Art: Medienübergreifendes Projekt
Das Projekt ist als „mediale Ferienfreizeit“ angelegt. Die Teilnehmenden kommen für eine Woche zusammen, übernachten auf dem Gelände des Filmbüros MV im hauseigenen Filmhostel und stellen während der Woche mediale Produkte her. Tagsüber arbeiten sie frei nach ihren Interessen an Spielfilmen, Trickfilmen, Fotografien oder Hörspielen. Abends gibt es ein gemeinsames Freitzeitangebot mit Lagerfeuer, Filmabenden und Spielen.
37. Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV
Ort: Wismar
Titel: „Kita-Projekt ‚Formenland‘“
Art: Video-Projekt
Der von Kindern selbst produzierte Stop-Motion-Film „Formenland“ entstand im Rahmen einer Projektwoche, welche die Medienwerkstatt Wismar zusammen mit der Kita „Am Holzhafen“ in Wismar durchführte. Das Thema der Woche war „Geometrische Formen“. Die Geschichte des Filmes wurde gemeinsam mit den Kindern entwickelt. Die Hauptfiguren und die Kulisse für ihren Trickfilm bastelten die Kinder selbst, und sie nahmen ihre Stimmen und Geräusche auf.
38. Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV
Ort: Wismar
Titel: „Kindermediengruppe ‚Filmspatzen‘ im Filmbüro MV“
Art: Medienübergreifendes Projekt
Die Kindermediengruppe „Filmspatzen“ ist ein wöchentlicher Nachmittagskurs im Filmbüro MV, der jeden Mittwoch angeboten wird. Dabei kommen Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren für zwei Stunden zusammen, um an unterschiedlichsten Formen von Medienprojekten (Film, Foto, Hörbuch, Multimedia) zu arbeiten und sich auszuprobieren. Die Kinder haben die Möglichkeit, unter pädagogischer Anleitung die technischen Mittel der Medienwerkstatt zu nutzen, ihre Kreativität frei zu entfalten und den eigenen Inhalten zu folgen. Die Kinder werden an die Ideenentwicklung bis hin zur Präsentation der Ergebnisse im Kino des Filmbüros und auf Festivals (Auswertung) vor Publikum herangeführt. Es wird der pädagogische Ansatz „Peer-to-Peer“ angewendet.
39. Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro MV
Ort: Wismar
Titel: „Filmgarten im Filmbüro MV“
Art: Video-Projekt
Das Projekt „Filmgarten“ verbindet Natur mit Medien. Es soll auf die kulturelle Kinokultur aufmerksam machen, wobei das Thema „Entdecker“ und Naturfilme im Fokus stehen. Das Projekt soll Kindern und Jugendlichen und deren Familien die Themen „Natur“ und „Umwelt“ über Filme aktiv erlebbar machen. Dazu gehört, dass sie professionelle Naturfilme im Kino des Filmbüros MV sehen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden Filme zu ökologischen Themen selbst produzieren, wobei der Filmgarten als Kulisse und Informationsquelle dient. Anschließend werden diese Filme auf der Kinoleinwand vor Publikum aufgeführt und bieten Anlass zur gemeinsamen Diskussion über Natur und Umwelt.
40. Innerstädtisches Gymnasium Rostock
Ort: Rostock
Titel: „Like a Rolling Stone”
Art: Video-Projekt
Ein Rocktheaterstück über die Zukunft in einer digital gleichgeschalteten Welt. Jugendliche, die sich der digitalen Fremdbestimmung unterordnen und zugleich auf der Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung sind. In unserem Stück wird die These aufgestellt, dass wir mit der Zeit gar nicht mehr merken, wie unser Leben von der digitalen Welt übernommen wird und unsere Bedürfnisse von wirtschaftlichen Interessen und Konsum bestimmt werden. Der Hype um technische Geräte eines Herstellers mit vitaminreichem Namen scheint längst nicht mehr von den Konsumierenden und ihren alltäglichen Notwendigkeiten gesteuert, sondern steuert sie selbst. Was bleibt, ist unser Plädoyer für echte Bücher, echte Musik, echte Emotionen und ein echtes Theater.