Medieninformation • 31.03.2022 • Greifswald
Greifswalder Literaturfrühling - radio 98eins ist Medienpartner
Jedes Jahr im Frühling erwachen in Greifswald die Leseratten und Bücherwürmer aus dem Winterschlaf. Bereits zum siebenten Mal laden das Sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus, das Koeppenhaus und die Stadtbibliothek "Hans Fallada" zum Greifswalder Literaturfrühling. radio 98eins begleitet das traditonelle Literaturevent auch in diesem Jahr mit Sondersendungen und Live-Übertragungen:
- Do, 31.03.2022, 18:00 bis 19.30 Uhr: Auftakt des Literaturfrühlings mit Sondersendung - Interviews der Veranstaltenden und Vorstellung der einzelnen Veranstaltungen
- Do, 31.03.2022, 19.30 bis 21.00 Uhr: "Der Ofensetzer" - Lesung und Gespräch mit Christain Ansehl - live aus dem St. Spiritus: 1986, in einem Neubaugebiet im Norden der DDR: Toms Eltern streiten. Seine Lehrer lügen. Die Abende mit der Clique sind trist, und Steffi ist in den zukünftigen NVA-Berufsoffizier Mario Wendt verliebt. Eines Nachts schreibt Tom eine Protestlosung an die Wand seines Schulgebäudes. Er wird verhaftet und verhört, aber die Strafe bleibt aus. Stattdessen lernt er Hauptmann Lorenz von der Staatssicherheit kennen. Tom fühlt sich wie verwandelt: Ausgerechnet für ihn interessiert sich die allmächtige Stasi! Schon bald jedoch gerät der 15-Jährige in einen Strudel aus Angst, Misstrauen und Verrat.
- Do, 7.04.2022 und 21.04.2022, 21.00 bis 22.00 Uhr: Lesezeichen - Das Literaturmagazin im Radio mit thematischen Gesprächsrunden über Literatur im Frühling
- Do, 14.04.2022, 19.00 Uhr: "Das stille Wörtchen" - die Lesebühne live aus dem Studentenclub "Kiste"
- Fr, 22.04.2022, 19.00 Uhr: "Aufs Land - Wege aus Klimakrise, Monokultur und Konsumzwang" - Lesung mit Ernst Paul Dörfler - live aus der Stadtbibliothek: Wir haben den Blick für das Wesentliche verloren: unser Wohlergehen und das der Natur. Wir leben in engen Städten. Wir arbeiten viel, um immer mehr zu konsumieren. Leidenschaftlich und kompetent ruft der Ökologe Ernst Paul Dörfler dazu auf, endlich auszubrechen und nachhaltige Lösungen zu finden. Der Weg dorthin führt aufs Land. Als unbequemer Umweltschützer schon in der DDR vermittelt er glaubhaft wie kein Zweiter, was freies und selbstbestimmtes Leben bedeutet und wie es gehen kann. Wer weniger braucht, muss weniger arbeiten und verdienen, schont zugleich die natürlichen Lebensgrundlagen, lebt zufriedener und gesünder. Ob Stadt- oder Landmensch, dieses Buch rüttelt auf und zeigt Perspektiven für ein freies, umwelt- und klimafreundliches Leben.
- Do, 28.04.2022, 19.00-21.00 Uhr: "Falladas letzte Liebe" - Lesung mit Michael Töteberg - live aus der Stadtbibliothek: Die Studentin Christa Wolf tippt in ihrer Leipziger Wohnung einen Brief. Sie interessiert sich für die autobiographischen Züge in Falladas Werk – und bekommt von dem Dichter und Funktionär Johannes R. Becher, der sich zuletzt aufopfernd um den alkohol- und morphiumsüchtigen Autor gekümmert hat, nur eine ausweichende Antwort. An welche Tabus hatte ihre Frage gerührt? Michael Töteberg gibt eine literarische Antwort auf den Brief der jungen Wolf und erzählt von Falladas Stunde null zwischen zwei Frauen, von alten Dämonen und neuen Horizonten und von der unvergleichlichen Kraft der Literatur. Eine herzzerreißende Geschichte von universeller Gültigkeit über die menschlichen Abgründe – und eine Liebe, die dagegen ankämpft.
- Sa, 30.04.2022, 19.00 bis 22.00 Uhr: Walpurgisnacht-Special: Lesung und Vortrag mit Prof. Dr. Andrea Rudolph: Hexen in Literatur und Popkultur - live aus dem Studentenclub "Kiste"