Medieninformation • 27.01.2022 • Greifswald

Gegen das Vergessen: radio 98eins überträgt Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz. Etwa eine Million Menschen waren hier grausam gequält und ermordet worden, weil sie dem Bild einer auf Rassenwahn beruhenden Ideologie nicht entsprochen oder weil sie sich den Nationalsozialisten widersetzt hatten. Seit Bundespräsident Roman Herzog den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 1996 ausrief, widmen die Universität und die Universitäts- und Hansestadt Greifswald den 27. Januar jeweils einer besonderen Opfer­gruppe.

In diesem Jahr geht es um die Menschen, die im KZ den "schwarzen Winkel" tragen mussten: Als Asoziale galten z. B. Alkoholiker, Prostituierte, Homosexuelle oder auch so genannte "Arbeitsscheue". Die Verfolgung dieser wenig bekannten Opfer wird der Referent Oliver Gaida, Doktorrand an der Humboldt-Universität Berlin, anhand von konkreten Biografien in die eugenische Politik der NS-Herrschaft einordnen. Anschließend wird Heika Rode die lokale Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark beleuchten, die mit verschiedenen Aktionsformen die Geschichte des Jugendkonzentrationslagers für Mädchen und junge Frauen und späteren Vernichtungsortes Uckermark sichtbar macht. Besondere Augenmerke liegen dabei auf der Perspektive der ehemaligen Gefangenen, den Kontinuitäten gesellschaftlicher Ausgrenzung und dem historischen Ort als Gedenkort.

Die Veranstaltung findet ohne Publikum in der Aula der Universität statt. radio 98eins überträgt live auf der Frequenz und im Livestream - heute von 19.00 bis 21.00 Uhr.

Chaotic Minds sendet stattdessen am Samstag, von 15.00 bis 16.00 Uhr.

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