Medieninformation • 31/2024 vom 17.11.2024 • Rostock

Bürgermedien sind authentisch, vielfältig und bildungsreich

Medienexperten würdigen in Rostock die deutschen Bürgermedien

Die deutschen Bürgermedien sind in der Universität Rostock von Medienexperten als Bildungsorte gewürdigt worden, in denen seit 40 Jahren Medienkompetenz, gute Kommunikation und demokratische Werte vermitteln werden. 

Auf dem bundesweiten Forum Kommunikationskultur 2024, das vom 15. bis 17. November in der Universität Rostock stattfindet, hoben Journalisten, Wissenschaftler und Bürgermedien-Engagierte die kulturelle, politische, pädagogische und soziale Bedeutung der Bürgermedien hervor. 

Bert Lingnau, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, sagte: „Bürgermedien sind Einrichtungen, in denen Bürgerinnen und Bürger, die über keine mediale Vorbildung verfügen müssen, die Welt der Medien kennenlernen, Kurse besuchen und dann selbstständig seriöse, authentische Medieninhalte erzeugen, zum Beispiel Internet-Podcasts, Fernseh-Sendungen oder Radio-Programme. Es sind Orte des Austausches und der Bildung.“ 

Derzeit gibt es etwa 130 Bürgermedien unterschiedlichster Art in Deutschland. Dazu gehören Offene Kanäle, nichtkommerzielle Radios und Fernsehsender, Bürgerrundfunk, Campus- und Hochschulradios sowie Aus- und Fortbildungskanäle. Hinzu kommen außerdem noch Schulradios. 

Juniorprofessor Andreas Spengler von der Universität Rostock betonte die Bedeutung der Bürgermedien als „kritische Gegenöffentlichkeiten, die niedrigschwellig der gesellschaftlichen Aufklärung und Meinungsvielfalt dienen. Denn nur durch aktive Medienarbeit und Begreifen kann die Erfahrbarkeit von und die Selbstwirksamkeit in Medien gefördert werden. Diese offenen Räume machen nicht nur Medien(produktion) erfahrbar, sondern auch demokratische Aushandlungsprozesse und Kommunikation.“ 

Diana Elsner vom Offenen Kanal Merseburg-Querfurt e. V. berichtete aus der Praxis. Die deutschen Bürgermedien, die in vielen Bundesländern unterstützt und gefördert werden, produzierten Inhalte u. a. für TV, Radio und Virtuell Reality (VR). Hinzu komme ein vielfältiges Angebot an Medienkompetenz-Kursen: Es gebe KI-Workshops, Schulprojekt-Tage, Kooperationen mit Theatern, Stadtbibliotheken und Museen sowie Senioren-Angebote.

Die deutschen Bürgermedien werden durch zwei Bundesverbände vertreten: den Bundesverband Bürgermedien e. V. (Sitz: Kassel) und den Bundesverband Freier Radios e. V. (Sitz: Halle/Saale). In Mecklenburg-Vorpommern gehören u. a. die Mediatope der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, das Lokalradio Rostock, radio 98eins (Greifswald) und Grevesmühlen TV zu den Bürgermedien. 

Der Mediatop Rostock zeichnete während der Tagung verschiedene Experten-Interviews auf. Diese Gespräche werden demnächst im Bürgerprogramm Mediatop.TV zu sehen sein, das in Mecklenburg-Vorpommern landesweit im Kabelfernsehen zu empfangen ist. 

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Juniorprofessor Andreas Spengler (Universität Rostock) würdigte in der Aula der Universität Rostock die deutschen Bürgermedien.
MMV
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