Medieninformation • 63/2021 vom 02.07.2021

Funkanalyse M-V 2021: Bürgermedien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit

Neue Reichweiten-Erhebung zeigt steigende Bekanntheit und Nutzung

Die Bürgermedien in Mecklenburg-Vorpommern sind beim Publikum beliebt und werden immer häufiger genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt die neue „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021“ der INFO GmbH Markt- und Meinungsforschung aus Berlin, die von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) in Auftrag gegeben wurde. Nach 2012, 2013 und 2015 erfolgte die Ermittlung der Reichweiten und Akzeptanz der Bürgermedien zum vierten Mal. Im Zeitraum vom 15. März bis 18. April 2021 wurden 3.508 Personen in Mecklenburg-Vorpommern von dem Berliner Marktforschungsinstitut befragt.

Demnach sind die Bürgersender und nichtkommerziellen Programme 525.000 Personen (2015 = 437.000, Mindestalter: 14 Jahre) im Land bekannt, 321.500 Personen (2015 = 263.500) können mindestens einen Bürgermedium technisch empfangen, rund 85 Prozent dieser Empfangenden, das heißt 273.500 Personen (2015 = 210.500), nutzen dies auch tatsächlich. Etwa 40 Prozent der Nutzenden (123.000 Personen) gehören zum sogenannten „Weitesten Seher/Hörerkreis“ (WSK), das heißt, sie haben einen Bürgersender innerhalb der letzten zwei Wochen genutzt (2015 = 74.500). 26 Prozent (80.500 Personen) haben einen Bürgersender innerhalb der vergangenen sieben Tage eingeschaltet (2015 = 57.000), davon fast die Hälfte (37.000 Personen) am Vortag (2015 = 23.000).

Zum ersten Mal wurde auch die Nutzung der verschiedenen Online-Angebote der Bürgermedien abgefragt. Während 81 Prozent der Nutzenden einen Bürgermedien-TV-Sender klassisch am Fernseher einschalten, nutzen 16 Prozent der Fernsehzuschauenden die Mediathek sowie elf Prozent die Webseite oder den Live-Stream des jeweiligen Programms. Bei den Radiohörenden nutzen 52 Prozent ihren Bürgersender klassisch am UKW-Gerät sowie 22 Prozent mit einem Smartphone, Tablet, Notebook o. Ä. über das Internet. 

Die Ergebnisse im Einzelnen: 

Fernsehen in Schwerin
Der Offene Kanal wird in Schwerin und Umgebung von 62.000 Personen (2015 = 36.000, Mindestalter: 14 Jahre) gesehen. 34 Prozent (21.000 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben Fernsehen in Schwerin innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 28 Prozent (17.500 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon rund zwei Drittel (12.000 Personen) am Vortag. Die durchschnittliche tägliche Sehdauer (Mo-Fr) beträgt 33 Minuten. Die Bewertung des Programms (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 2,7. 

NB-Radiotreff 88,0
Das Programm des Offenen Kanals wird in Neubrandenburg und Umgebung von 74.000 Personen (2015 = 89.500, Mindestalter: 14 Jahre) gehört. 41 Prozent (35.000 Personen) zählen zum „Weitesten Hörerkreis“ (WHK), das heißt, sie haben NB Radiotreff 88,0 innerhalb der letzten zwei Wochen gehört. 28 Prozent (24.000 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon knapp die Hälfte (11.500 Personen) am Vortag. Die durchschnittliche tägliche Hördauer (Mo-Fr) beträgt 51 Minuten. Die Bewertung des Programms (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 2,4. 

Rostocker Offener Kanal Fernsehen (rok-tv)
Das Programm des Offenen Kanals wird in Rostock und Umgebung von 69.500 Personen (2015 = 76.500, Mindestalter: 14 Jahre) gesehen. 34 Prozent (28.500 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben rok-tv innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 26 Prozent (22.000 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon rund 40 Prozent (9.500 Personen) am Vortag. Die durchschnittliche tägliche Sehdauer (Mo-Fr) beträgt 26 Minuten. Die Bewertung des Programms (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 2,6. 

radio 98eins
Das Programm von radio 98eins wird in Greifswald und Umgebung von 44.500 Personen (2015 = nicht erfasst, Mindestalter: 14 Jahre) gehört. 44 Prozent (26.500 Personen) zählen zum „Weitesten Hörerkreis“ (WHK), das heißt, sie haben radio 98eins innerhalb der letzten zwei Wochen gehört. 28 Prozent (16.500 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon knapp die Hälfte (8.000 Personen) am Vortag. Die durchschnittliche tägliche Hördauer (Mo-Fr) beträgt 72 Minuten. Die Bewertung des Programms (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 2,5. 

Grevesmühlen TV
Der nichtkommerzielle Sender wird in Grevesmühlen und Umgebung von 17.000 Personen (2015 = 7.000, Mindestalter: 14 Jahre) gesehen. 48 Prozent (10.000 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben Grevesmühlen TV innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 25 Prozent (5.000 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon 90 Prozent (4.500 Personen) am Vortag. 

Grimmen TV
Der nichtkommerzielle Sender wird in Grimmen und Umgebung von 10.500 Personen (2015 = 6.500, Mindestalter: 14 Jahre) gesehen. 63 Prozent (7.500 Personen) gehören zum „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben Grimmen TV innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 49 Prozent (6.000 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon etwas mehr als zwei Drittel (4.500 Personen) am Vortag. 

Lokalradio Rostock (Radio LOHRO)
Der nichtkommerzielle Sender wird in Rostock und Umgebung von 102.500 Personen (2015 = nicht erfasst, Mindestalter: 14 Jahre) gehört. 44 Prozent (49.000 Personen) zählen zum „Weitesten Hörerkreis“ (WHK), das heißt, sie haben LOHRO innerhalb der letzten zwei Wochen gehört. 26 Prozent (29.500 Personen) haben das Programm in den vergangenen sieben Tage eingeschaltet, davon knapp die Hälfte (14.500 Personen) am Vortag. Die durchschnittliche tägliche Hördauer (Mo-Fr) beträgt 58 Minuten. Die Bewertung des Programms (1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht) liegt bei 2,4. 

Bert Lingnau, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern: „Die Studie zeigt, dass die Bürgermedien in Mecklenburg-Vorpommern sehr relevant sind. Bürgermedien erfüllen eine zivilgesellschaftliche Aufgabe, die in unserer Mediengesellschaft außerordentlich wichtig ist – sie erklären mediale Funktionsweisen, indem Interessierte selbst Sendungen, Interviews und Berichte produzieren und so Wissen und Verständnis über mediale Zusammenhänge erlangen. Das ist in Zeiten von Social-Media-Blasen, gezielter Desinformation im Netz, zunehmender digitaler Kriminalität und pauschaler Medienschelte für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und aufgeklärte, medienkompetente Bürgerinnen und Bürger enorm wertvoll.“

Der vollständige Ergebnisbericht der „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021: Bürgermedien in Mecklenburg-Vorpommern“ ist auf der Homepage der MMV abrufbar.

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