Computer – den schau ich mir genauer an

Einstieg in die Computerarbeit

Beschreibung

Immer früher kommen Kinder mit Computern, insbesondere im familiären Umfeld, in Berührung. Auch wenn der Computer in seiner Komplexität für sie nicht vollständig zu erfassen ist, so ist er doch allgegenwärtig und damit ein prägender Bestandteil ihrer Lebenswelt. Um einer unkritischen Nutzung und damit einhergehenden Risiken vorzubeugen, bedarf es einer pädagogischen Hinführung. Frühzeitig begonnen, können die Kinder einen kompetenten Umgang erlernen. Durch aktive Medienarbeit, die eine kritische Auseinandersetzung ermöglicht, lernen die Kinder den Computer als Lern-, Arbeits- und Gestaltungsmittel kennen.

Dieses Angebot dient dem Einstieg in die Computerarbeit. Spielerisch sowie auf kreative, produktive Art und Weise entdecken die Kinder den Computer und dessen Bestandteile. Sie lernen erste Nutzungsmöglichkeiten kennen und anzuwenden.

Ziele

  • Entwicklung instrumentell-qualifikatorischer Fähigkeiten
  • Kennenlernen und Ausprobieren erster Funktions- und Nutzungsweisen
  • Entwicklung sozialer Kompetenzen

Medien | Medieninhalte

Computer und Bestandteile | Mal-Programme

Zielgruppe

Kinder ab 5 Jahren

Teilnehmerzahl | Begleitung

Gruppengröße | 2-3 Erzieherinnen bzw. Erzieher | 1 Medienpädagogin bzw. -pädagoge

Ablaufform und -dauer

Projekt | 3 Tage

Sozialform(en)

Gruppenarbeit

Methode(n)

Erzählkreis, Suchspiel, Bastelarbeiten

Ablaufskizze

Tag 1 – Vorstellung und Einführung (ca. 1,5 h)

1. Erfahrungsaustausch (ca. 20 min)

Zu Beginn werden die Kinder mit dem Thema vertraut gemacht. In einem Erfahrungsaustausch (Erzählkreis) werden sie danach befragt, wo überall Computer zu finden sind und welche Aufgaben diese haben. Außerdem sollen die Kinder erzählen, welche Zusatzgeräte notwendig sind und welche Funktionen diese haben.

2. Suchen und Sammeln (ca. 40 min)

Alle Kinder dürfen gemeinsam Gegenstände, die im Zusammenhang mit dem Projekt stehen, suchen. Unter den Gegenständen sollten sich auch Dinge befinden, die nicht zum Thema gehören. Alle relevanten Gegenstände werden in der Mitte des Raumes zusammengetragen, noch einmal benannt und ihre Funktionen erklärt.

3. Reflexion (ca. 30 min)

Am Ende der Projekteinheit erhalten die Kinder die Gelegenheit, ihre Lernerfahrung in kreativer Weise zu wiederholen und sie damit zu reflektieren. Hierfür werden ihnen verschiedene Mal- und Bastel-Utensilien bereitgestellt, die sie nach Belieben nutzen können, um die relevanten Gegenstände aus dem Gedächtnis heraus zu malen, zu basteln oder zu kneten. Parallel werden sie zu Gesprächen angeregt, in denen das Erlebte und Gelernte beschrieben wird.

Tag 2 – Ein Computer selbst gebastelt (ca. 1,5 h)

1. Wiederholung (ca. 20 min)

Alle Teile und ihre Funktionen werden wiederholt. Als Grundlage dienen die Zeichnungen und Bastelarbeiten der Kinder. Wenn notwendig und gewünscht, wird den Kindern die Zeit gegeben, unfertige Bilder und Bastelarbeiten vom Vortag zu beenden.

2. Blick in den Computer (ca. 15 min)

Mit einem Blick in einen richtigen Computer (Tower) erhalten die Kinder die Möglichkeit, dessen Inneres zu erkunden. So lernen sie dessen Aufbau kennen. Hierfür eignet sich ein alter Computer mit all seinen Bestandteilen. Bei den Eltern nachgefragt, findet sich sicherlich ein ausrangierter Computer. Die Kinder dürfen die Seitenwand abbauen, hineinsehen und auch Teile ausbauen. Am Ende werden die Bestandteile gemeinsam wieder zusammengebaut. 

3. Computer und seine Bestandteile (ca. 40 min)

In Kleingruppen basteln die Kinder einen Computer und seine einzelnen Bestandteile (Monitor, Tower, Maus, Tastatur, Lautsprecher). Jede Gruppe entscheidet selbst, mit welchen Materialien und Bestandteilen sie ihren Computer gestalten möchte.

4. Reflexion (ca. 15 min)

In einem Gesprächskreis wird der Tag wiederholt und das Erlebte erzählt und reflektiert.

Tag 3 – Malen am Computer (ca. 1,5 h)

1. Regeln aufstellen (ca. 20 min)

An diesem Tag lernen die Kinder den Computer als Gestaltungsmittel kennen. Bevor sie jedoch anfangen, werden gemeinsame Nutzungs- bzw. Verhaltensregeln überlegt und festgehalten. Diese werden gemeinsam ausgehandelt.

2. Kreativ werden (ca. 40 min)

Die Kinder dürfen einen Computer anschalten und ihr Benutzerkonto öffnen. Sollten sie noch kein eigenes Benutzerkonto haben, wird dies gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft eingerichtet. In Kleingruppen erhalten die Kinder die Möglichkeit, Internetseiten mit Ausmalbildern und Ausmalspielen kennenzulernen. Alternativ können sie auch an Mal-Programme herangeführt werden, beispielsweise Paint oder Plopp. Die fertigen Bilder können ausgedruckt und aufgehängt oder auch als digitales Bilderbuch gestaltet werden.

3. Reflexion und Auswertung (ca. 30 min)

Der Tag und das Projekt werden in einer Gesprächsrunde abgeschlossen. Erlebtes, persönliche Eindrücke können besprochen, festgehalten und neue Ideen entwickelt werden. Was möchten wir künftig mit dem Computer machen?

Materialien und Technik

Computer (inklusive Monitor und Tower), Lautsprecherboxen, Kabel, Tastatur, Maus, Schreibzubehör, Drucker/Kopierer/Scanner, Bastel-Utensilien, Mal-Programme

Weiterführende Links und Literatur

Computerarbeit in der Frühkindlichen Bildung

www.blickwechsel.org

www.bibernetz.de

www.ifp.bayern.de

Kostenlose Ausmalspiele und Ausmalbilder

www.kika.de

www.kostenlose-ausmalbilder.de

www.hanisauland.de

www.tierchenwelt.de

Mögliche Ansprechpartner und Kontakte

Medienpädagoginnen und -pädagogen

Anregungen zum Angebot

Malen
Das Malen am Computer kann eingesetzt werden, um die Lebensweltthemen der Kinder aufzugreifen, beispielsweise den Wald, die Tiere in ihrer Umgebung, ihre Familien etc.
Die Verarbeitung der Bilder kann unterschiedlich erfolgen. Sie können von den Kindern gemalt und anschließend digitalisiert werden. Die digitalisierte Form der gemalten Bilder kann wiederum ausgedruckt oder auch in einem digitalen Fotobuch verarbeitet werden.

Anregungen für die Eltern- und Familienarbeit

Die Eltern spielen eine sehr wichtige Rolle in der Medienerziehung der Kinder, daher ist ihre Einbindung in medienbildende Maßnahmen unabdingbar. Das Angebot der Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung M-V Wie viel Medien braucht mein Kind? (Modul Eltern- und Familienarbeit) setzt hier an und gibt Eltern wichtige Informationen an die Hand, die sie in ihrer Medienerziehung unterstützen.


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