Dschungelcamp, Bachelor, DSDS & Co. wieder gestartet
Was bei Reality- und Casting-Formaten für Kinder problematisch ist
München - Wie immer beginnt das Jahr mit einigen TV-Formaten, die für Aufregung sorgen: Heute geht die 14. Staffel von Ich bin ein Star – holt mich hier raus, besser bekannt als Dschungelcamp an den Start. Der Bachelor und Deutschland sucht den Superstar laufen bereits. Germany‘s next Topmodel schickt ab 30. Januar wieder junge Frauen über den Laufsteg. Und im Februar ist ein Comeback von Big Brother geplant.
Was alle Sendungen gemeinsam haben: die Frage nach dem, was echt und was inszeniert ist. Selbst Erwachsene können oft nicht durchschauen, was an einer „Dschungelprüfung“ real ist oder ob ein Streit zwischen Kandidaten manipuliert wurde. Jüngere Zuschauer dürften damit noch größere Schwierigkeiten haben. Und gerade bei denen erfreuen sich Reality-Sendungen nach wie vor großer Beliebtheit. Späte Ausstrahlungstermine im Fernsehen können nicht immer verhindern, dass Kinder zusehen. Vieles ist über Mediatheken, begleitende Angebote im Internet oder Apps abrufbar. Die umfangreiche Berichterstattung auf Social-Media-Plattformen, im Fernsehen, in Printmedien oder im Internet macht Kinder neugierig. Sie wollen auch mitreden, wenn die neuesten Peinlichkeiten und Ekelbilder am Schulhof diskutiert werden.
Viele Eltern sind unsicher, wie sie mit diesen polarisierenden Sendungen umgehen sollen. FLIMMO gibt einen Überblick und zeigt auf, was an den unterschiedlichen Sendungen problematisch ist. Im Dschungelcamp oder bei Big Brother stehen häufig intime Geständnisse und Streitereien im Mittelpunkt. Bei Deutschland sucht den Superstar werden Kandidaten oft zur Unterhaltung der Zuschauer bloßgestellt und lächerlich gemacht. In Der Bachelor und bei Germany‘s next Topmodel wird ein fragwürdiges Frauenbild vermittelt.
Mehr zu den einzelnen Sendungen sowie Tipps für Eltern zum Umgang damit unter www.flimmo.tv
Pressekontakt: Annegret Lassner, Telefon 089/63 808 281, E-Mail annegret.lassner@blm.de
FLIMMO ist ein Programmratgeber für Eltern. Es gibt ihn kostenlos und werbefrei als Broschüre, im Internet und als App. FLIMMO bespricht das Kinderprogramm sowohl im Fernsehen als auch im Netz und gibt Tipps zur Medienerziehung. Neben dem Kinderprogramm werden auch solche Sendungen berücksichtigt, die sich eigentlich an Erwachsene richten und mit denen Kinder aber trotzdem in Berührung kommen. Bewertet wird, wie Kinder in unterschiedlichem Alter mit bestimmten Medieninhalten umgehen und diese verarbeiten. FLIMMO betrachtet das Programm stets aus der Kinderperspektive.
Die aktuelle FLIMMO-Ausgabe kann von Institutionen wie Schulen, Kindergärten, Arztpraxen, Apotheken oder Bibliotheken in vielen Bundesländern kostenlos bestellt werden. Öffentliche Bezugsstellen finden Interessierte im Internet unter: www.flimmo.tv/bezugsstellen
FLIMMO ist ein Projekt des Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind elf Landesmedienanstalten, die Stiftung Medienpädagogik Bayern und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung ist das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis beauftragt.