12. Ostsee-Jugendmediencamp zu Gast in Rostock
Medienkompetenz für Jugendliche aus sechs Nationen
Wie Fernsehen, Radio und Multimedia selbst gemacht wird, steht elf Tage lang im Interessenfokus von 28 Jugendlichen aus Dänemark, Estland, Litauen, Russland, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Zwei Teilnehmer stammen als Geflüchtete aus Afghanistan und leben inzwischen in Deutschland.
Bereits seit mehreren Jahren ist es Tradition, dass die jungen Medienmacherinnen und Medienmacher nach Rostock kommen und dem Rostocker Offenen Kanal (rok-tv) und der Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen U-Haft der Stasi in Rostocks Stadtzentrum einen Arbeitsbesuch abstatten.
Am 26. August 2016 können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Rostock bereits gelernte Medienkompetenz bei Dreharbeiten in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi zur Anwendung bringen, um thematische Herausforderungen des bedrückenden historischen Ortes medial zu bearbeiten. Hierfür haben die Jugendlichen sich bereits im Vorfeld der Exkursion inhaltlich mit Fragen an die Mitarbeiter der Dokumentations- und Gedenkstätte gewandt, um Interviews professionell vorzubereiten.
Weitere Exkursionen führen die Jugendlichen nach Kiel in den dortigen Offenen Kanal, weiterhin zum Funkhaus Wittland (Radio Schleswig-Holstein mit den Sendern delta-Radio und Radio Nora) sowie nach Hamburg in die Fernseh-Studios des Norddeutschen Rundfunks. Die Kameras und Mikrofone der jungen Medienschaffenden sind stets dabei, und es entstehen vielfältige Medienprodukte bis hin zu Beiträgen für Hörfunk- und TV-Sendungen.
Zum Abschluss der Ostsee-Jugendmediencamps am 28. August 2016 werden die Sendungen live im Fernseh- und Radioprogramm des Offenen Kanals Kiel ausgestrahlt. Zu einem späteren Zeitpunkt sind die Beiträge dann auch im Programm von rok-tv zu sehen.
Der Landesjugendring Schleswig-Holstein mit seinem Ostsee-Jugendbüro ermöglicht mit diesem besonderen Mediencamp zusammen mit dem Offenen Kanal Schleswig Holstein den 17- bis 22-Jährigen aus sechs Nationen, sich neben Medienkompetenz auch interkulturelle Kompetenzen anzueignen.
Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Land Schleswig-Holstein mit 3.000 Euro von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, weiterhin von der Stiftung GLS Treuhand und vom Deutschen Nationalkomitee für internationale Jugendarbeit (DNK).