Diskussion über Wirkung sozialer Medien und Künstlicher Intelligenz (KI) in der Bildung
Fachleute tauschen sich in Greifswald über die Einflüsse sozialer Medien auf die Meinungsbildung und die integrative Rolle von KI in der Medienbildung aus
Am 24. Juni 2025 fand in der Tagungsstätte des Internationalen Bundes in Greifswald der „4. Runde Tisch Medienkompetenz“ für Mecklenburg-Vorpommern statt, organisiert von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern. Die Veranstaltung brachte rund 60 interessierte Akteure aus dem gesamten Land zusammen, um über die Bedeutung der Medienbildung zur Stärkung der Demokratie zu diskutieren.
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch die Veranstalter, gefolgt von zwei Impulsreferaten. PD Dr. Tanja Maier, Direktorin des Instituts für Medienforschung an der Universität Rostock, sprach über die „Wirkung sozialer Medien“ und gab eine differenzierte Einordnung aus der Medienwirkungsforschung. Die Diskussion über mögliche Auswirkungen sozialer Medien auf die Demokratie erfordere ein differenziertes Verständnis, das über vereinfachte Fragestellungen hinausgehe, so Maier. Medienbildung solle diese komplexen Wirkungszusammenhänge berücksichtigen und sich nicht nur als Wissensvermittlung sehen, sondern auch als aktive Ermöglichung von Teilhabe, Sichtbarkeit und demokratischer Gestaltung in der Gesellschaft.
Prof. Dr. Ines Sura-Rosenstock von der Universität Greifswald und Uwe Kranz vom Medienpädagogischen Zentrum MV beleuchteten das Thema „KI und Bildung als gemeinsame Verantwortung“. Sie diskutierten die Herausforderungen und Chancen, die algorithmische Systeme für die Medienbildung mit sich bringen. Im Rahmen der Debatte über die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz betonten die Referierenden die Notwendigkeit, kritisches Denken und Entscheidungsfähigkeit zu fördern. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit KI-Technologien und KI-Wissen sei entscheidend, um künftigen Herausforderungen im Berufsmarkt gewachsen zu sein. Die aktuelle Entwicklung von KI stelle einen Wendepunkt dar, da sie auch alle Aspekte der Medienkompetenz-Vermittlung in den Fokus rücke.
In anschließenden Diskussionsrunden hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu den Impulsen zu stellen und ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven einzubringen. Die rege Teilnahme und der Austausch zeigten das große Interesse an der Thematik und die Notwendigkeit, Medienkompetenz als Schlüssel zur demokratischen Teilhabe zu fördern.
Die Veranstalter bedanken sich bei allen Teilnehmenden und Referierenden für ihr Engagement und die wertvollen Beiträge.