Publikation • 26.10.2020

Digitalisierungsbericht Video 2020

Der sechzehnte Digitalisierungsbericht der Medienanstalten zeigt, dass der Bewegtbildmarkt in Deutschland und anderen europäischen Ländern auch nach der Volldigitalisierung im Umbruch bleibt. Zudem hat die Corona-Pandemie zu einer deutlich gestiegenen Fernseh- und Videonutzung geführt.

Ein Schwerpunkt des diesjährigen Berichts liegt auf dem nächsten potenziellen Umstiegsszenario – dem Switch hin zur reinen HDTV-Übertragung. Neben einem Überblick zur Einführung und Entwicklung von HDTV in Deutschland wird auch auf die aktuelle Debatte zur Abschaltung der HD-Übertragung über Satellit eingegangen.

Die aktuellen Befunde der bevölkerungsrepräsentativen Befragung verdeutlichen, dass Kabel und Satellit weiterhin die dominierenden Fernsehempfangswege bleiben. Die Terrestrik konnte ihre Position nach der Vollumstellung auf DVB-T2 HD stabilisieren, die IP-Übertragung legt im Trend weiter zu. Das gilt sowohl für „klassisches“ IPTV als auch für die Zahl der Cord-Cutter-TV-Haushalte.
Deutlich wird auch, dass Videos mittlerweile zwar auf einer Vielzahl von Devices genutzt werden, der Fernseher aber für den größten Teil der Bevölkerung das Herzstück der Videonutzung bleibt. Die Corona-Pandemie hat in vielen Haushalten zu einer Renaissance des klassischen TV-Konsums geführt. Die tägliche Nutzung des klassischen TV-Programms hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt und auch am Connected-TV konnte das klassische TV seinen Vorsprung vor der OTT-Nutzung wieder ausbauen. Selbstverständlich haben aber auch die Internetvideo-Anbieter vom großen Unterhaltungsbedürfnis während der Corona-Beschränkungen profitiert. Disney konnte sich mit seinem Markteintritt just zum Beginn des sogenannten „Lockdowns“ mit seinem Angebot Disney+ erfolgreich auf dem dritten Platz hinter Netflix und Amazon Prime positionieren.

Die Veränderungen und Umbrüche auf dem Bewegtbildmarkt sind aber kein nationales Phänomen. Ähnliche Entwicklungen wie in Deutschland lassen sich auch in vielen anderen Staaten beobachten. Davon zeugt auch der gemeinsame Beitrag der britischen und französischen Regulierungsbehörden Ofcom und CSA. Sie geben einen Überblick über den Status quo in ihren Ländern und zeigen unter anderem auch, wie sich die Corona-Pandemie auf die Fernseh- und Videonutzung in Großbritannien und Frankreich ausgewirkt hat.

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