Publikation • 23.11.2022

Vielfaltsbericht der Medienanstalten 2022

Die Medienanstalten, die seit mehr als 35 Jahren als unabhängige, staatsferne Institu­tionen in Deutschland die Medien- und Meinungsvielfalt sichern, präsentieren mit dem neuen Vielfaltsbericht eine aktuelle Situationsbeschreibung: Wie steht es heute um die Medienvielfalt in Deutschland? 

Der vorliegende Bericht enthält die aktuellen Ergebnisse der Mediengewichtungsstudie der Landesmedienanstalten. Das Fernsehen ist mit der höchsten Tagesreichweite noch das Informationsmedium Nr. 1. 

Doch bei den unter 50-Jährigen liegt das Internet schon jetzt vorne. Im Trend nimmt die Relevanz des Internet als Informationsquelle erneut weiter zu, wobei sich die digitalen Angebote klassischer Medien im Internet hoher Nutzung erfreuen. Und auch für Informationen mit Lokalbezug hat das Internet die größte Tagesreichweite in der Gesamtbevölkerung. 

Der Zugang zu diesen Inhalten geschieht oftmals über Intermediäre. Rund 30 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nennen Soziale Medien als ihre wichtigste Quelle für Nachrichten und Informationen zum aktuellen Zeitgeschehen. Doch regelmäßige Informationsnutzung und selektive Nach­richtenvermeidung scheinen nicht im Widerspruch zueinander zu stehen, wie die Ergebnisse des Reuters Digital News Reports zeigen: In einem Ländervergleich wird die sich ausweitende Nachrichtenmüdigkeit bis hin zur aktiven Vermeidung von Nachrich­ten beleuchtet. 

Ziel der 14 Landesmedienanstalten als unabhängige Medienaufsicht ist es, Kommunika­tionsräume von linearem TV bis zu digitalen Medienplattformen offen zu halten, indem die Markt- und Meinungsmacht der Anbieter angemessen reguliert wird.

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