Generation Smartphone – kann man mit deinem Handy auch telefonieren?

Generation Smartphone – kann man mit deinem Handy auch telefonieren?

Zusatzmaterial für Pädagogische Fachkräfte

Generation Smartphone – kann man mit deinem Handy auch telefonieren?

Sowohl die Teilnehmerzahl, Dauer, die Methoden als auch das Material des Angebotes verstehen sich als Anregungen, die den jeweiligen Rahmenbedingungen vor Ort angepasst werden können. Sie sind nicht als strenge Vorgaben zu sehen.

Rahmenplanbezogene Lernchancen

Neben der Reflexion der eigenen Smartphone-Nutzung recherchieren die Schülerinnen und Schüler zu einem konkreten Thema – dieses Thema kann sich auf ein bestimmtes Unterrichtsfach beziehen oder fachübergreifend gewählt werden. Im Rahmenplan Deutsch für die Orientierungsstufe in Mecklenburg-Vorpommern ist festgehalten, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende der 6. Jahrgangsstufe im Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“ das „Erarbeiten und Halten von Kurzvorträgen“ sowie im Kompetenzbereich „Lesen – mit Texten und Medien umgehen“ das „Texterschließen“ beherrschen sollen.12 Eine individuelle Durchführung des Angebotes ermöglicht es außerdem, ergänzende und zusätzliche im Rahmenplan festgehaltene Kompetenzen zu vermitteln. 

Einstieg und Sensibilisierung

Der tägliche Umgang mit Smartphones prägt das Leben von Kindern und Jugendlichen stark. Eine Reflexion über die eigene Mediennutzung ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine erste kritische Auseinandersetzung mit dem Thema „Mediennutzung“. Sie sollen dazu angeregt werden, ihr eigenes Medienverhalten zu beleuchten, kritisch zu analysieren, zu reflektieren und mögliche Konsequenzen für ihr künftiges Handeln daraus abzuleiten.

In der ersten Phase soll den Schülerinnen und Schülern zunächst die Möglichkeit gegeben werden, sich selbstreflektierend mit ihrer eigenen Mediennutzung auseinanderzusetzen. Das Ausfüllen der Medienuhr, welche Sie im Methodenkoffer finden, stellt eine mögliche Methode dar. 

Aufbau und Funktionen

In der nächsten Unterrichtseinheit widmen sich die Schülerinnen und Schüler dem Aufbau und den Funktionen ihrer Smartphones. Dazu ist es vorstellbar, dass sie ein Kurzprotokoll – wie es auf dem Arbeitsblatt 1 – Generation Smartphone – kann man mit deinem Handy auch telefonieren? vorgeschlagen wird – anfertigen. Sie testen drei ausgewählte Funktionen und präsentieren ihre Ergebnisse.

Recherche und Präsentation

Die an die Aufbau-und-Funktionen-Einheit anknüpfende Unterrichtstunde kann fachspezifisch oder allgemein gehalten werden. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren in ihren Gruppen zu einem Thema. Hierfür sollten allgemeine Rechercheregeln mit ihnen besprochen werden. Es bietet sich auch an, die Unterrichtseinheit im Computerkabinett/Informatikraum der Schule stattfinden zu lassen, sodass die Schülerinnen und Schüler die Computer und das Internet zur Recherche hinzuziehen können.

Im Anschluss erstellen die Schülerinnen und Schüler eine Präsentation mithilfe des Smartphones. Auch dafür stehen mehrere Apps zur Verfügung, die von den Schülerinnen und Schülern genutzt werden können:

  • Presenter Free
  • SoftMaker Presentations Mobile (Android)
  • Haiku Deck (iPad)
  • Pixxa Perspective (iPad)

Die Ergebnisse werden den anderen Gruppen vorgestellt. Anschließend kann z. B. in einem Gesprächskreis die Vorgehensweise reflektiert werden. Dafür bietet sich die Nutzung der Reflexionshand an.

Textverarbeitung und Textverständnis

Ihre Schülerinnen und Schüler können in einem nächsten Schritt die bereits erlernten Fähigkeiten zur Recherche einsetzen, um einen von Ihnen vorbereiteten, mit Fremdwörtern versehenen, fachunabhängigen oder -spezifischen Text zu verstehen.

Es stehen z. B. Wörterbücher, die man sich als App auf das Smartphone laden kann, zur Verfügung:

  • Duden Wörterbuch (Android)
  • Deutsch Wörterbuch (Android)
  • Woxikon (Apple und Android)
  • Wörterbuch Linguee (iOS)

Haben die Schülerinnen und Schüler die Fach- und Fremdwörter herausgesucht und den Text verstanden, sollen sie ihn anschließend zusammenfassen. Dazu werden die Regeln des Zusammenfassens eines Textes wiederholt. Im Anschluss werden die Zusammenfassungen vorgestellt. Wichtige Punkte können schriftlich oder in digitaler Form festgehalten werden.

Kalender-Erstellung

Der folgende Teil kann unabhängig von den Recherche-Phasen durchgeführt werden. Die Schülerinnen und Schüler nehmen hierbei die Planung einer Woche vor und halten ihre Ergebnisse in einem digitalen Kalender fest.

Um einen ersten Überblick und gleichzeitig eine Vorlage für den digitalen Kalender zu erhalten, können die Schülerinnen und Schüler ihre Planung zunächst mithilfe des Arbeitsblattes 2 – Ein digitaler Wochenplan vornehmen.

Wie ein Kalender erstellt wird, ist von Smartphone zu Smartphone unterschiedlich. Grundlegend gilt es zu beachten, dass alle Termine, an die erinnert werden soll, mit einem Alarm versehen werden. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schülern sich eine Möglichkeit erarbeiten, wie sie effektiv ihren Alltag strukturieren können und dafür die technischen Möglichkeiten ihres Smartphones kennenlernen und nutzen. Die Erstellung eines Kalenders kann in Einzel-, Partner- oder Kleingruppenarbeit geschehen. Dies richtet sich unter anderem nach der Anzahl der vorhandenen Smartphones und den Wünschen der Schülerinnen und Schüler. Möglich wäre an dieser Stelle, dass die pädagogische Fachkraft drei bis fünf Aufgaben für die Woche vorgibt, so beispielsweise das Messen der Außentemperatur, des Niederschlages oder auch der Wurzellänge einer gekeimten Erbse. Zudem kann es Aufgabe sein, eine Mitschülerin oder einen Mitschüler zu einer bestimmten Zeit anzurufen oder eine E-Mail zu schreiben.

In einer abschließenden Präsentations- und Diskussionsrunde werden die Vor- und Nachteile eines digitalen gegenüber einem analogen Kalender aufgezeigt und besprochen. Ein paar Aspekte über die Vor- und Nachteile sollten bereits von den Schülerinnen und Schülern auf dem Arbeitsblatt  3 – Digital ist besser?! notiert worden sein.

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Hinweis

Die Nutzung von Smartphones und damit Apps bringt viele Vorteile mit sich, wenn einige Dinge beachtet werden, so z. B. ein richtiger Virenschutz. Empfehlenswert ist daher ein kurzer Exkurs zum Thema „Wie schütze ich (m)ein Smartphone vor schädlichen Viren?“. Hier können die Erfahrungen und vorhandenen Kenntnisse der Kinder sehr gut mit eingebunden werden. Zudem bietet sich eine Auseinandersetzung mit den Themen „Privatsphäre“, „Datenschutz“ und „Urheberrecht“ an.

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