Kindgerechte Internetseiten – wir stellen sie vor!
Jugendliche erarbeiten sich Präsentationen, die Kindern, Eltern und Großeltern beispielhafte Angebote zeigen
Beschreibung
Kinder kommen frühzeitig mit dem Internet in Kontakt. Auf der Suche nach Informationen gelangen sie dabei nicht selten auf Websites, die sich eigentlich an Erwachsene richten. Dabei bietet das Internet eine Vielzahl an kindgerechten Seiten, welche die facettenreichen Interessen der Kinder aufgreifen und für Schule und Freizeit empfehlenswert sind.
In diesem Angebot setzen sich jugendliche Schülerinnen und Schüler mit kindgerechten Internetseiten auseinander. Sie bewerten sie auf ihre „Kindertauglichkeit” und erarbeiten sich Methoden, um sie Grundschülerinnen und -schülern sowie deren Eltern und Großeltern vorstellen zu können.
Weitere Informationen finden Sie im Verknüpfungsangeboten Kindgerechte Internetseiten werden uns vorgestellt (Modul Grundschule) und Kindgerechte Internetseiten (Modul Eltern- und Familienarbeit).
Ziele
- Kennenlernen verschiedener kindgerechter Internetangebote
- Erwerb instrumentell-qualifikatorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
- Erwerb und Anwendung ästhetischer, logischer und funktionaler Kriterien
- Erwerb von Gestaltungswissen zu Internetangeboten auf der Grundlage ästhetischer, logischer und funktionaler Kriterien
- Lernen, Medien für eigene Anliegen auszuwählen
- Kennenlernen und nutzen lernen unterschiedlicher Medien als Informationsquellen (Internet)
- Lernen, persönliche Daten zu schützen und zu sichern
Fachbezug
Deutsch, Fachunabhängig
Medien | Medieninhalte
Kindgerechte Internetseiten, mediale Präsentationsformen
Zielgruppe
Jugendliche ab 15 Jahren
Teilnehmerzahl | Begleitung
10 Schülerinnen und Schüler | 1 pädagogische Fachkraft und 1 Medienpädagogin bzw. -pädagoge
Ablaufform und -dauer
5 Einheiten: 2 Einheiten (Recherche und Vorbereitung) á 4 Stunden; 1 Einheit (Durchführung des Grundschulangebotes „Kindgerechte Internetseiten werden uns vorgestellt“) á 4 Stunden; 1 Einheit (Auswertung) á 1,5 Stunden; 1 Einheit (Gestaltung des Angebotes „Kindgerechte Internetseiten“, siehe Modul Eltern- und Familienarbeit) á 3 Stunden
Sozialform(en)
Plenum, Gruppenarbeit, Einzelarbeit
Methode(n)
Präsentation, Diskussion, Erfahrungsaustausch, Kriterienkatalog, Recherche
Ablaufskizze
Einheit 1 – Recherchieren und Informieren
1. Einführung und Erfahrungsaustausch
Die pädagogische Fachkraft stellt das Thema und den Projektablauf vor. Im Plenum tauschen sich die Schülerinnen und Schüler über ihre positiven und negativen Erfahrungen mit Internetseiten aus. Dies wird moderiert durch eine Medienpädagogin bzw. einen Medienpädagogen.
Mögliche Fragen:
- Wie und in welchem Umfang nutzt ihr das Internet?
- Welche Internetseiten kennt ihr?
- Welche habt ihr bereits als Kinder besucht?
- Was war das Besondere an diesen Seiten?
- Glaubt ihr, dass diese direkt an Kinder gerichtet waren?
- Was bedeutet für euch „Eine Internetseite für Kinder?”
- Was habt ihr gefunden, und was hat euch gestört?
- Welche kindgerechten Internetseiten sind euch schon bekannt?
- Kennt ihr Kriterien, nach denen entschieden werden kann, ob es ich um eine kindgerechte Internetseite handelt?
Kriterien, die für die Jugendlichen eine kindgerechte Internetseite ausmachen, werden festgehalten.
2. Recherche
Die Schülerinnen und Schüler bilden Arbeitspaare und informieren sich im Web über kindgerechte Internetseiten. Ziel ist es, für kindgerechte Seiten Kriterien, die bereits von Internetseiten-Betreibern verwendet werden, herauszufinden. Des Weiteren sollen die Jugendlichen Beispiele recherchieren, die in ihren Augen empfehlenswert sind.
3. Zusammenfassung und Diskussion
Die Jugendlichen stellen die Ergebnisse ihrer Recherchen vor und bündeln die für sie wichtigsten Informationen, z.B. in einer Mind-Map, an der Tafel oder auf einem Flipchart: Welche Kriterien wurden recherchiert, und welche beispielhaften Internetseiten können empfohlen werden?
Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler eine Diskussion führen und die Ergebnisse daraus schriftlich festhalten.
Fragestellungen für die Diskussion:
- Was soll den Grundschülerinnen und -schülern vorgestellt werden?
- Welche Informationen sind wichtig, und wie müssen diese aufbereitet werden?
Einheit 2 – Vorbereitung auf das Grundschulangebot
Die in Einheit 1 gesammelten Ergebnisse sollen in einer Präsentation für die Grundschulkinder umgesetzt werden. Dies geschieht im Plenum und weitestgehend durch die Jugendlichen selbst. Die pädagogischen Fachkräfte stehen unterstützend zur Verfügung.
Die Jugendlichen setzen sich dabei in einem ersten Schritt mit Präsentationsmöglichkeiten auseinander. Sie fassen ihre bereits vorhandenen Kenntnisse darüber zusammen. Gegebenenfalls werden ihnen von den pädagogischen Fachkräften Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine Präsentation grafisch und inhaltlich gestaltet wird. Schließlich wird eine Präsentationsform gewählt, mit Hilfe derer kindgerechte Seiten vorgestellt werden sollen.
In einem zweiten Schritt erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler eine Präsentation zum Thema „Kindgerechte Internetseiten”.
Die Präsentation wird anschließend von allen begutachtet und ihre Anschaulichkeit, Verständlichkeit und Eignung für Grundschulkinder beurteiltt. Die pädagogischen Fachkräfte sollten hierbei eine begleitende, aber keine bewertende Funktion einnehmen.
In einem dritten Schritt entwickeln die Jugendlichen mit Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte einen Ablaufplan und die Verteilung der Rollen: Wie soll das Angebot für die Grundschülerinnen und -schüler ablaufen, und welche Funktion nehmen dabei die Jugendlichen der Sekundarstufe II ein? Dabei gehen die pädagogischen Fachkräfte vor allem darauf ein, wie die Jugendlichen die Grundschulkinder methodisch und fachlich anleiten.
Einheit 3 – Durchführung des Grundschulangebotes
Die Jugendlichen führen ihr Angebot in der Grundschule durch (siehe Kindgerechte Internetseiten werden uns vorgestellt ). Dieses findet in zwei Phasen statt:
Workshop 1 – Recherchieren und Informieren (2 h),
Workshop 2 – Präsentation (2 h).
Einheit 4 – Auswertungsrunde
Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II werten das Projekt gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften aus:
Mögliche Fragen:
- Was ist gut gelungen und was nicht?
- Inwiefern konnte das Wissen den Grundschülerinnen und -schülern vermittelt und die methodisch-didaktischen Überlegungen angewandt werden?
- Wie funktionierte das Anleiten der Grundschulkinder?
- Welche Kompetenzen haben die Jugendlichen selbst erworben?
Einheit 5 – Gestaltung des Angebotes für die Eltern- und Familienarbeit
Die Erkenntnisse aus der Konzeption, Durchführung und Auswertung des Grundschulangebotes werden genutzt, um das Angebot Kindgerechte Internetseiten (Modul Eltern- und Familienarbeit) zu gestalten.
Materialien und Technik
1 Computer/Laptop mit Internetzugang pro Schülerin bzw. Schüler oder für zwei Schülerinnen bzw. Schüler
Weiterführende Links und Literatur
Allgemeine Qualitätskriterien der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) für kindgerechte Internetangebote unter
www.fsm.de
Mögliche Kriterien für kindgerechte Internetangebote unter
www.seitenstark.de
www.erfurter-netcode.de
www.surfen-ohne-risiko.net
Beispiele für kindgerechte Internetseiten
www.seitenstark.de
www.internet-abc.de/kinder
www.fragfinn.de/kinderliste.html
www.klick-tipps.net
www.blinde-kuh.de
Zusatzmaterial für pädagogische Fachkräfte
Weitere Angebote zum Thema
- Datenschutz
- Fachunabhängig
- Generationenübergreifend
- Internet
- Kindgerechte Internetseiten
- Medien in Freizeit und Schule
- Recherchieren
- Selbstgesteuertes Lernen
- Urheberrecht