Typisch Frau, typisch Mann – will ich so sein?

Mediale Vorbilder

Beschreibung

Auf dem Weg zur eigenen Identität suchen Kinder und Jugendliche nach Antworten auf aktuelle Entwicklungsfragen – auch im Hinblick auf ihre Geschlechterrollen. Sie orientieren sich bewusst oder unbewusst auch an medialen Vorbildern und nehmen deren Charaktereigenschaften, Aussehen sowie Verhaltens- und Kommunikationsweisen auf unterschiedliche Art und Weise wahr.

Auch fragwürdige Figuren haben für Kinder und Jugendliche eine Vorbildfunktion. Die Figuren können unrealistische, stereotypische Merkmale besitzen oder Normen und Werte vermitteln, die unter ästhetischen, moralischen und ethischen Gesichtspunkten diskutiert werden müssen.

Das Angebot bietet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Wahrnehmung der medialen Vorbilder kritisch zu reflektieren, indem sie typische Merkmale von Frau und Mann herausarbeiten und diskutieren. Es werden Vergleiche zwischen medial dargestellten und realen Personen vorgenommen und mit persönlichen Merkmalen und Vorstellungen in Verbindung gebracht.

Ziele

  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich und der eigenen Geschlechterrolle
  • Geschlechtsspezifische Sprache deuten können
  • Entwicklung kommunikativer Kompetenz
  • Entwicklung sozialer Kompetenzen

Fachbezug

Biologie, Philosophieren mit Kindern, Religion

Medien | Medieninhalte

Alle altersspezifisch genutzten Medien | Mediale Figuren und Vorbilder

Zielgruppe

Kinder ab 11 Jahren

Teilnehmerzahl | Begleitung

Klassenstärke mit Gruppeneinteilung (8-10 Schülerinnen und Schüler pro Gruppe) | 1 pädagogische Fachkraft bzw. 1 Medienpädagogin oder -pädagoge pro Gruppe

Ablaufform und -dauer

Workshop | 4-5 Stunden

Sozialform(en)

Gruppenarbeit, Kleingruppenarbeit

Methode(n)

Puzzle, Präsentation, Medienimpuls, Mind-Map, Diskussion, Gestaltungsarbeiten

Ablaufskizze

Vorbereitung

In Vorbereitung auf den Workshop stellen die pädagogischen Fachkräfte Beispiele medialer Vorbilder zusammen. Zentrale Anhaltspunkte erhalten Sie aus den Gesprächen mit den Schülerinnen und Schülern.

Workshop

1. Einführung in das Thema

Verschiedene weibliche und männliche mediale Vorbilder (reale und fiktive), beispielsweise aus Sport, Politik, Business, Film, Fernsehen, Musik und Computerspiel, werden den Schülerinnen und Schülern präsentiert. Hierfür eignet sich eine PowerPoint-Präsentation, die verschiedene mediale Figuren zeigt. Jede Figur wird verdeckt, in Puzzleteile aufgeteilt, dargestellt. Nach und nach werden die Teile aufgedeckt. Die Kinder und Jugendlichen erraten, wer sich dahinter verbirgt.

Alternativ:
Außer dem PowerPoint-Puzzle eignen sich auch vorbereitete Filmsequenzen, Zeitungsausschnitte oder DIN-A4-Ausdrucke.

2. Merkmale von Frau und Mann herausarbeiten 

Anschließend werden gemischte Kleingruppen (Mädchen und Jungen) gebildet. Jede Gruppe arbeitet typische Merkmale der gezeigten „Vorbilder” heraus, z.B. deren Aussehen und Charaktereigenschaften. Weibliche und männliche Merkmale werden auf jeweils einem Plakat oder Flipchart festgehalten.

3. Diskussion und Reflexion

Im Plenum werden die Ergebnisse der einzelnen Gruppen besprochen und dabei die persönlichen Vorstellungen hinterfragt:

Mögliche Fragen:

  • Wie stelle ich mir eine typische Frau und einen typischen Mann vor?
  • Gibt es eine typische Frau und einen typischen Mann?
  • Welches (mediale) Vorbild habe ich?
  • Was gefällt mir an ihr/ihm und was nicht?
  • Möchte ich so sein?

4. Kreativphase

Zum Thema „Typisch Frau, typisch Mann – will ich so sein? werden in Kleingruppen oder Einzelarbeit Plakate, Fotostorys, Comics oder kurze Handyfilme erstellt. Jede Gruppe einigt sich auf den Inhalt, die Vorgehens- und Präsentationsweise.

5. Präsentation

Am Ende werden die Ergebnisse der Kreativphase im Plenum vorgestellt. Denkbar ist auch die Präsentation vor anderen Schülerinnen und Schülern oder die Bereitstellung der Ergebnisse auf der Schulhomepage. Zudem können die Ergebnisse auf einem Elternaben durch die Schülerinnen und Schüler präsentiert werden - eingebettet in das Thema „Mediale Vorbilder und deren Einfluss auf die Entwicklung"

Materialien und Technik

Flipchart, Beamer, Gestaltungsmaterialien, Zeitungsausschnitte, Videosequenzen (aus Computerspielen, Filmen, Fernsehen)

Mögliche Ansprechpartner und Kontakte

Medienpädagoginnen und -pädagogen


Zusatzmaterial für pädagogische Fachkräfte

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